Elektrofahrräder – der Test geht weiter

Heute war ich bei Fahrrad Eck im 17.Bezirk. Herr Weinhappl ist ein sehr kompetenter Fahrradhändler der sich auch auf Elektrofahrräder spezialisiert hat. In der Nähe des Geschäftes befindet sich eine kleine Steigung, die ich für meinen Test ideal fand.2009_10_05_Elektrofahrrad

Ich durfte dort ein ganz normales Fahrrad ausprobieren, welches mit dem Elektroantrieb von Schachner nachgerüstet wurde. In diesem Rad war die Steuerung mittels Gasgriff realisiert. Diese Version ist zwar ganz brauchbar, aber der Antrieb machte im Vergleich zu den beiden anderen Testmodellen einen eher kraftlosen Eindruck. Der Nachrüstsatz kostet ca. 1500,- EUR, empfiehlt sich daher nur dann wenn man sein altes Fahrrad besonders lieb hat!

Das nächste Rad welches ich fahren durfte war eine Komplettlösung von Kalkhoff. Dort ist ein Tretlagermotor eingebaut der einen wirklich guten Wirkungsgrad aufweist. Auch der Akku ist durch LiOn Technik wesentlich leichter als bei der Schachner Variante, und dazu mit 10 A/h noch der leistungsfähigste in meinem Test.
Dieses Fahrrad ist meiner Meinung nach am praxistauglichsten. Der Antrieb funktioniert nach dem Pedelec Prinzip, das bedeutet während des Tretens kommt vom Motor Unterstützung in 3 wählbaren Stufen dazu. Bei meiner Probefahrt hatte ich wirklich das Gefühl mit eingebautem Rückenwind zu fahren, ohne mich darum kümmern zu müssen!
Das Fahrrad von Kalkhoff macht auch sonst einen sehr durchdachten Eindruck. Es hat serienmäßig einen Radnabendynamo und einige nette Funktionen, wie eine im Lenker eingebaute Klingel. Der Preis dieses Modells ist ca. 1700,- EUR. Ich kann mir nicht vorstellen dass es da noch Sinn macht, ein altes Rad nachzurüsten!!

Da ich immer noch den Gedanken im Kopf habe, eine “all in one” Lösung für den Stadtverkehr zu besitzen fuhr ich zum Schluss noch ein chinesisches Klapprad mit Elektroantrieb. Ein Produkt aus China mit guter Qualität, ich war skeptisch? Das kleine Klapprad war aber erstaunlich kraftvoll. Auch hier funktioniert der Antrieb über einen Gasgriff. Allerdings hat sich in meinem Test herausgestellt, dass es nicht wirklich praxistauglich ist, denn das zusammengelappte Fahrrad ist sehr unhandlich zu transportieren und hat immer noch ca. 20 kg. Somit keine wirkliche Lösung für Straßenbahn und Bus. Ich fürchte von diesem “all in one” Gedanken muss ich mich schön langsam lösen ;-(
Auch kein Problem, denn auch hier gibt es das Mobiky Genius. Zum Unterschied von Arsov, kann Herr Weinhappl das Mobiky auch reparieren, falls mal was kaputt geht!

Fazit: Es ist schön zu bemerken dass es noch wirklich gute Beratung gibt, was ja inzwischen selten geworden ist. Herr Weinhappl ist nicht nur kompetent, sondern hat auch eine Werkstatt dabei, somit kann man bei ihm Fahrrad, Beratung  und Service aus einer Hand bekommen.