Brauchen wir mehr Minarette in Europa – Grundsatzfrage ?

Auslöser dafür dass ich überhaupt begonnen habe, darüber nachzudenken war ein Scherzmail eines Freundes:

Es ist zwar sehr anschaulich übertrieben, aber hat einen wahren Kern………

Wenn Ihr wirklich etwas erleben möchtet, bereitet Euch doch mal auf ein Abenteuervor, wie Ihr es Euch niemals hättet vorstellen können:
1. Gehen Sie illegal nach Pakistan, Afghanistan, Irak, Marokko oder In die Türkei.
2. Sorgen Sie sich nicht um Visa, internationale Gesetze, Immigrationsregeln oder ähnliche, Vorschriften.
3. Wenn Sie dort angekommen sind, fordern Sie umgehend von der lokalen Behörde eine kostenlose medizinische Versorgung für sich und Ihre ganze Familie.
4. Bestehen Sie darauf, dass alle Mitarbeiter bei der Krankenkasse Deutsch sprechen und dass die Kliniken Ihr Essen nur so vorbereiten, wie Sie es in Europa gewohnt sind.
5. Bestehen Sie darauf, dass alle Formulare, Anfragen, und Dokumente in Ihre Sprache übersetzt werden.
6. Weisen Sie Kritik an Ihrem Verhalten empört zurück indem Sie ausdrücklich betonen:
"Das hat mit meiner Kultur und Religion zu tun; davon versteht Ihr nichts".
7. Behalten Sie unbedingt Ihre ursprüngliche Identität. Hängen Sie eine Fahne von Ihrem westlichen Land ans Fenster (am Auto geht es auch, vergessen Sie das nicht).
8. Sprechen Sie sowohl zu Hause als auch anderswo nur Deutsch und sorgen Sie dafür, dass auch Ihre Kinder sich ähnlich verhalten.
9. Fordern Sie unbedingt, dass an Schulen westliche Kultur unterrichtet wird.
10.Verlangen Sie sofort und bedingungslos einen Führerschein, eine Aufenthaltsgenehmigung und was Ihnen sonst noch einfallen könnte.
11.Lassen Sie sich nicht diskriminieren, bestehen sie auf Ihr gutes Recht, verlangen Sie Kindergeld.
12.Betrachten Sie den Besitz dieser Dokumente als eine Rechtfertigung Ihrer illegalen Präsenz in Pakistan, Afghanistan oder Irak.
13.Fahren Sie ohne Autoversicherung. Die ist nur für die Einheimischen erforderlich.
14.Bestehen Sie darauf, dass Beamte, Polizisten, Gerichte Sie höflich behandeln und respektieren, sonst organisieren Sie Protestzüge
gegen Ihr Gastland und dessen Einwohner.
15.Verlangen Sie, dass Ihre Frau (auch wenn Sie sich inzwischen 4 davon an geschafft haben) sich nicht vermummen muss.

VIEL GLüCK WüNSCHEN WIR IHNEN DABEI!
Und nicht vergessen: IN   ÖSTERREICH  IST DAS ALLES MÖGLICH!
Wenn Sie mit dem Text einverstanden sind, leiten Sie ihn weiter!
Wenn nicht, heisst es Kofferpacken, verlassen Sie Ihre Heimat und finden Sie mal heraus, ob Sie zu den oben genannten Bedingungen in Pakistan, Afghanistan oder Irak, Marokko und Türkei willkommen sind.

Wie schon gesagt, es ist ein Scherzmail …

Dieser Bericht aus dem deutschen Fernsehen hat mich allerdings dann nicht mehr zum Lachen gebracht!

 

http://www.youtube.com/watch?v=YjzkxKUz_9I

 

Meine Meinung zu dieser Sache ist nun noch: Wir brauchen KEINE weiteren Minarette in Europa !
Und wir sollten uns einiges von der beschriebenen Mentalität der türkischen Mitbewohner im eigenen Land abschauen …

Ich persönlich wünsche mir dass die “Österreicher mit Migrationshintergrund” aus dem Land des Kipferls, uns den Respekt entgegenbringen, den sie von uns erwarten! Dann wären sie vielleicht auch mehr willkommen in UNSEREM Land!
Wenn nicht könnte es sein, dass die 3. Türkenbelagerung doch noch scheitert, obwohl sie für euch doch schon so gut läuft ;-))

Ich freue mich schon auf Kommentare zu diesem nicht ganz ernst gemeinten Blogartikel, aber bitte nicht in türkisch, denn ich bin Österreicher …..

9 Gedanken zu „Brauchen wir mehr Minarette in Europa – Grundsatzfrage ?“

  1. Erst mal möchte ich festhalten, ich bin NICHT Ausländerfeindlich, an meinem Arbeitsplatz gibt es mehr Mitarbeiter mit Migrationshintergrund als geborene Österreicher und es gibt mit wenigen Ausnahmen (Trottel gibt es unter Österreichern auch) keine Probleme. Die teilweise vorhandenen Sprachprobleme sind kein Hindernis, sprich mal mit einem Vorarlberger, wenn der Mundart spricht 😉
    Ich finde, das Wichtigste ist die Integration und der Wille dazu. Dieser Wille ist bei den momentanen Zuwanderern zu wenig vorhanden. Wenn man aber ein wenig schaut, woher die Meisten kommen, ist es klar. Denke an so manche *Alltagsgeschichten* von der Spira, wenn Du solche Leute *exportierst*, gibt es dort auch keine gute Meinung über Österreich 😉
    Es ist leider in den letzten 30 Jahren von seiten der Regierung zu wenig in Richtung Integration gemacht worden, das kann man jetzt leider nicht so schnell ändern. Aber sie sollten es zumindest versuchen.

    Lieber Gruß
    Gerd

  2. Stimmt genau!
    Denn wenn du mal in die Türkei fährst dann merkst du erst den Unterschied 😉
    Meiner Meinung sollten wesentliche Bestandteile der Integration ein MUSS sein. Zum Beispiel, die deutsche Sprache zu können, wenn man Österreicher werden will!
    Und das VOR der Einbürgerung, nicht erst nachher!
    ABer das spricht sich vielleicht leichter als es ist …

  3. Ich möchte das Thema noch von einer anderen Siete beleuchten:
    Wir Alle sind wohl noch geprägt von der Vergangenheit des Nazionalsozialismus unseres Landes, daß uns ein "gesundes Rückgrat" bezüglich nicht integrationswilliger Mitbürger gewaltig erschwert.
    Reaktionsmuster 1 – Wiedergutmachung
    Wir sind übersozial, geben zu viel Hilfe und tolerieren Aktionen, viel mehr als bei unseren eigenen Landsleuten.
    Reaktionsmuster 2 – schlechtes Gewissen
    Wir schauen weg und lassen gewähren um nicht als intollerant und rassistisch zu gelten.
    Reaktionmuster 3 – Gewalt
    Wir werden Ausländerfeindlich mit all seinen Facetten.

    Es ist wohl an der Zeit, die alten Lasten und Verstrickungen des 3.Reich zu erlösen. Geben wir den Tätern und den Opfern einen Platz und lassen das Schicksal mit Achtung bei ihnen. Vielleicht könnnen wir dann aufrechter durch`s Leben gehen und den nötigen Respekt einforden.
    Andrea

  4. Danke Andrea für diesen TOLLEN Kommentar. Ich bin zwar nicht überrascht, aber sehr stolz deine Worte zu lesen. Denn du bist, wie immer in solchen Themen, eine Stufe höher in der Betrachtung und das macht deine Worte so weise!
    Schön dich als Partnerin zu haben ….

  5. so, jetzt ich 🙂

    es ist immer wieder erstaunlich, wie die nazikeule mit aller macht an die oberfläche geschwemmt wird.
    durch einen nicht unerheblichen anteil der Schulerziehung rennen wir den ganzen tag mit der imaginären last der generationenschuld durchs leben.

    und wenn einmal bei der gegenseite die argumente ausgehen, kommts immer : du nazi du…"kennen wir alle

    ich möchte hier nur eine wahre begebenheit schildern, die sich vor ungefähr 2 jahren in der tramway abgespielt hat.

    haltestelle, 80 jaähriger mann sitzt bei kinderwagenplatz, 2 frauen mit migrationshintergrund und kinderwagen steigen ein. fordern in barschem ton den besetzten sitzplatz ein.
    der pensionist rechtfertigt sich mit seiner krankheit und gehschwäche.

    dann kams von den 2en: sie nazischwein sie…

    der pensionist tat wie von ihm erwartet: kopf gesenkt, schuldiger blick auf den boden…und alle fahrgäste schauten weg.

    dann kam ich ins spiel: mein ungefährer wortlaut:
    würden die 2 damen so gütig sein , und menschen einer anderen gesinnung oder geisteshaltung genauso akzeptieren wie wir türken, serbier, afghanen, belgier und nigerianer akzeptieren.
    es geht hier nicht darum, ob der herr ein nazi war oder nicht. es geht schlicht und ergreifend darum, dass sie von vornherein eine gruppe menschen (eben die (ehemaligen)nazis)aus unserer gesellschaft ausschliessen (ob das jetzt gerechtfertigt ist oder nicht)…..(und dann kams von mir als draufgabe) SADS DEPPAT? UND INLÄNDERFEINDLICH A NO DAZU? WAS MACHTS IHR ÜBERHAUPT DA BEI UNS, WOS DOCH WISSTS, DASS WIR NAZIS DA HABEN?
    WENNS WAS GEGEN NAZIS HABTS, STEIGTS AUS…was sie auch bei der nächsten station taten.

    conclusio: ich gehöre keiner politischen gesinnung an.

    und ich schreibe jetzt auch nicht extra den schon viel zu oft strapazierten und erwarteten entschärfungssatz" i hob nix gegen ausländer…blablabla..".warum muss ich mich immer rechtfertigen? in meinem land? habt ihr schon mal einen ausländer gehört, der sich mit den worten "i hob nix gegen inländer" rechtfertigt??für was auch immer..

    nur wenn wer von vornherein gewisse menschen ausschliesst..brennt der hut.
    wobei hier nicht zur debatte steht, ob der pensionist jetzt ein nazi war oder nicht.
    ich hoffe, ihr versteht worauf ich hinaus will. natürlich war mein zugang zu diesem thema in dieser situation nicht sehr schulmässig

    aber der zweck heiligt die mittel. die 2 sind ausgestiegen, die leute haben mich entgeistert angesehen, der pensionist durfte auf seinem platz sitzen bleiben.das leben ist schön 🙂

    mir geht es mittlerweile schon dermassen am geist, für jede scheisse, die vor 70 jahren passiert ist, gerade zu stehen.

    für generationenschuld bin ich definitiv der falsche ansprechpartner..

    fühlt sich irgendein ami betroffen, wenn du ihm vorwirfst, dass er die indianer ausgerottet hat?
    nicht alles bedenkenlos konsumieren vom fernsehen. nach wie vor das beste manipulationsmittel.
    man siehts ja. auch 70 jahre später zieht die nazikeule immer noch bei den leuten…leider.

  6. Hallo Leute,

    mit großem Interesse habe ich Pauls Blog und die Kommentare gelesen.

    Leider ist es im deutsprachigen Europa nicht erwünscht irgend eine Form der Patriotismuses zu zeigen … dieser wird sofort als Nazitum abgetan bzw. angeprangert.

    Allerdings finde ich die Frage interessant, wer hier mit dem Finger auf solche "Patrioten" zeigt. Es gibt hier 2 Gruppen die das tun: Die Medien und die Politiker und diese beiden Gruppen glauben noch dazu das diesbezügliche moralische Recht für sich gepachtet zu haben.

    Ich kann aber mir ein böses Grinsen nicht verkneifen, wenn ich gerade beobachte was in Deutschland zum Thema Thilo Sarrazin passiert. Da gibt es jemanden der genau auf diese Wunde den Finger legt. Er zeigt auf, daß es Probleme mit der Integration auf "Ausländern" gibt. Daß es einen namhaften Prozensatz (lt. Medien ca. 10-15 %) an Migranten gibt, die sich weigern sich zu integrieren. Leider haben sie mittlerweile eine kritische Masse erreicht, daß sie sich so etwas erlauben können.

    Nur die erste "öffentliche" Reaktion über Thilo Sarrazin war "Nazi im Nadelstreif" … beruft ihn von seinem Job ab … der ist untragbar … und zusammengefaßt macht ihn mundtot. Nur jetzt ist was ganz was blödes passiert: Obwohl Medien und Politik sagen, daß wir "ganz lieb" zu unseren Migranten sein sollen und es überhaupt kein Problem gibt und der Sarrazin nur Volksverhetzer ist … sieht es das Volk anders! Als Fr. Merkel und insbesondere die SPD mitbekommen haben, daß das Verteufeln von Hr. Thilo Sarrazin nur Wählerstimmen kostet … sind die Töne die sie anschlagen bedeutend weicher geworden.

    Jetzt setzt man sich zum ersten Mal wirklich mit dem Thema außeinander … ja man muß sich sogar damit auseinandersetzen, weil der Naziverteufelungsreflex dummerweise nicht geholfen hat, sondern nach hinten los gegangen ist.

    Vielleicht ist das der erste Schritt in die richtige Richtung … vielleicht ist DAS der erste Schritt, daß wir mal "offiziell" (an)erkennen, daß Hitler schon lange tot ist, … und wir (damit meine ich alle die nach 1945 gebohren sind) eigentlich überhaupt nichts dafür können, was vor gut 60 Jahren passiert ist, und wir können es auch nicht ändern!

    Hoffen wir daß wir damit endlich die Grundlagen schaffen ein Miteinander zu erreichen, welches sich nicht durch unsere selbst- und kulturaufgabe definiert …

  7. Ich möchte mich an der Diskussion beteiligen , sie aber von der entgegengesetzten Seite beleuchten. Denn ich bin Ausländer (Thailänder mit Migrationshintergrund) in Thailand.

    Ich lebe nun seit 3 Jahren hier, fühle mich wohl und bedaure den Schritt hierher getan zu haben keinen Moment. Die hauptsächlichsten Gründe für diesen Schritt waren bei mir, dass ich mit meiner Pension hier viel angenehmer leben kann wie in Österreich und das Wesen des Landes und seiner Bewohner.

    Fangen wir bei dem generellsten Unterschied an: Der finanziellen Unterstützung durch den Gast-Staat. Es gibt hier für mich keinerlei finanzielle Zuwendungen, keine Krankenversicherung, keine Pensionsversicherung, Beihilfen oder Förderungen jegweder Art.

    Das Visa-Problem:
    Ein Visum für kurzfristigen Aufenhalt hier zu bekommen ist – im Unterschied zu Österreich – ganz einfach. Ein Visum für längeren oder ständigen Aufenthalt zu bekommen ist – ähnlich wie in Österreich – schwer, vielleicht sogar noch etwas schwerer.

    Die Integration:
    Sprache: Es gibt hier eine deutsche/österreichische/schweizer (DACH) Gemeinde und der grösste Teil der DACH hält sich in dieser auf. Ich möchte mich da nicht ausschliessen, denn ich sprech nun mal einfach am besten meine Muttersprache und ich werde wohl niemals Englisch oder Thai genau so gut beherrschen. Deswegen fällt es einfach leichter sich in gewohnten Kreisen zu bewegen.
    Religion: Thailand ist ein Land mit ca 70% Buddhisten und 30% Muslimen. Nichts desto trotz gibt es hier auch Hindu-Tempel, evangelische und röm.kath Kirchen und absolut niemand stört sich daran oder würde auch nur im Traum daran denken, etwas sagegen zu unternehmen.
    Bekleidung: Thais legen generell Wert auf ein ordentliches Äusseres. Wenn ich mir jedoch etliche der DACH-Bewohner ansehe, wie die herumlaufen – kotzt mich schon manchmal an, aber ein Thai ist höflich und tolerant und würde sich darüber nie mokieren. (Innerlich vielleicht, aber nie nach aussen).
    Essen: Ab und an geniesse ich Thai-Essen, aber würde ich hier nicht die Möglichkeit haben, meine gewohnte Kost zu bekommen, mir würde es sehr schwerfallen!

    Ich könnte noch so viel dazu schreiben, aber ich wollte damit nur eines aufzeigen: Fast jeder nimmt seine Kultur und sein Wesen mit sich und pflegt es – egal ob in seinem Herkunftsland oder woanders.

    Das Zauberwort heisst Toleranz!!!!
    Ich meine: Jeder sollte so leben, wie es ihm beliebt, solange er keinem anderen damit schadet.
    Was macht es denn, wenn in Wien Minarette stehen oder in Pattaya röm.kath Kirchen?
    Was macht es denn, wenn in Wien jemand mit einer Burka, einem Kopftuch oder ähnlichem herumläuft oder hier in Thailand jemand mit Badehose und offenem Hemd und der Bierbauch raushängt?
    Was macht es denn, wenn jemand in Wien Kebab oder Plechkavica isst oder jemand hier in Thailand Schnitzel und Schweinsbraten?
    Was macht es denn, wenn in Wien die Türken sich lieber auf Türkisch miteinander unterhalten oder hier in Thailand die DACH liebre deutsch miteinander reden?

    Diese Liste liesse sich beliebig lange fortsetzen ….
    Das Zauberwort heisst Toleranz!!!!

    lg, Thomas

  8. Danke Mike für diesen Kommentar. Du sprichst mir aus der Seele!
    Ich wünsche mir, dass es uns Wählern auch gelingt dieses Thema so patriotisch umsetzen wie es hier diskutiert wird!
    Mit dem angemessenen Respekt, ein kleines bisschen Rücksicht auf die Vergangenheit, aber viel Weitblick auf die Zukunft!
    Leider habe wir hier in Österreich (noch) keinen Politiker der sich ernsthaft traut dieses Thema anzugreifen,und mit angemessenem Nachdruck zu einer partiotischen Lösung zu führen.
    ICH würde diesen Politiker sofort wählen…..

    Interessant was sich aus meinem Blogartikel entwickelt hat. Ich habe mir lange überlegt ob ich ihn überhaupt posten soll, aber nach all diesen Kommentaren bin ich froh es getan zu haben. Schön dass ich hier so reife Leser habe 😉

  9. Hallo Leute,

    Super Beiträge!
    Hallo wir leben alle auf ein und der selben Erde, im selben Universum!
    Miteinander nicht gegeneinander ist die Devise. Jeder sollte doch so viel Ehre mitbringen die Mitmenschen zu achten wie sich selbst. Und wenn sich alle an die Spielregeln halten, haben wir noch viel Spaß miteinander, ob mit oder ohne zusätzlicher Bauwerke.
    Der Hass und die Hetzte sollten edlich aufhören!

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