Utopia Phönix – Reichweitentest

Der Original Akku, welcher mit dem Mittel-Motor mitgeliefert wird, hat nur 5 A/h. Dass man mit diesem Akku nicht besonders weit kommt, habe ich bereits mit meinem Testrad herausgefunden.
Der 5 A/h Akku macht bei zügiger Fahrweise im “Turbo” Modus bereits nach 10-12 km schlapp. Liegt wohl daran dass Michael das abrupte Ende, der Unterstützung relativ stark in die Höhe gesetzt hat. Das bringt zwar etwas mehr Spaß, geht allerdings auf die Reichweite. Obwohl die auf dem Datenblatt angegebene Reichweite von 25 km wohl auch mit exakter Abregelung nicht zu erreichen sein wird.
Ganz zu schweigen von 50 km im ECO Modus.

2012_04_22_FlaschenakkuMit einer kleinen elektronischen Änderung, die Michael selbst mir nicht verraten will, kann er auch andere, stärkere Akkus mit dem Motor betreiben. Deshalb habe ich für mein Utopia bereits den stärksten 24V Akku bestellt, den Backwind.at derzeit liefern kann. Dieser Akku hat 24 V und 11,6 A/h, ist nur ca. 1.9 kg schwer und hat die Form einer dicken Trinkflasche.

Bei meiner heutigen Radtour habe ich es damit auf fast 27 km Reichweite geschafft. Und das im getunten “Turbo” Modus. Heißt der Motor beschleunigt bis 25 km/h sehr kräftig und lässt dann bis ca. 28 km/h merklich nach. Er dreht zwar danach noch weiter mit, ohne aber Geschwindigkeiten zu ermöglichen, die man nicht auch ohne Antrieb schaffen würde. Der Vorteil dabei ist aber wirklich spürbar, denn in der ungetunten Variante ist ab 25 km/h so schnell Schluss dass es sich fast wie bremsen anfühlt. Kann sein dass es ein subjektiver Eindruck ist Zwinkerndes Smiley

Ich habe allerdings dabei unnötige Anstrengungen wie steile Passagen im Gang 14 und andere Blödheiten die den Akku quälen bewusst vermieden. Ich wollte wirklich rausfinden wie weit es realistisch geht, wenn man auch noch selbst was tun will.

Interessant dabei ist, dass bereits nach ca. 8-10 km ist der erste Akkupunkt weg ist. Bei ca. 16 km verschwindet dann der zweite Punkt. Schließlich bei ca. 20 km beginnt die Anzeige des letzten Akkupunktes zu blinken. Normalerweise muss man sich danach auf ein baldiges Ende einstellen. Von diesem Zeitpunkt bis zum tatsächlichen Abschalten der Akkuelektronik vergingen dann allerdings nochmal 7 km!! Das hätte ich nicht erwartet. Denn eigentlich bekommt man damit 4 Akkustufen …
Ist der Akku leer dann dreht die Akkuelektronich einfach die Stromzufuhr ab und man muss alleine treten. Bei mir war das im ersten Test nach knapp 28 km so weit.

Ich werde nun mal die ungepimpte Variante ausprobieren und danach versuchen einen Tag lang die Version für Spassbremsen zu testen. Ob das klappt werden wir bald wissen.

4 Gedanken zu „Utopia Phönix – Reichweitentest“

  1. Hallo Paul,
    Ich will ja nicht mäkeln aber 485,- Euro für 264 Wh ist schon ganz schön happig…
    Da kommt sogar ein BionX 48V Akku mit 422 Wh(620 Euro)aber günstiger.
    Dazu hat er die bessere Konsole, ist über die Codes voll einstellbar, ist lautlos und rekuperiert (spart zumindest Bremsbeläge). O.K. man müsste sich mit 9 Gängen begnügen aber Du merkst ja selbst, wie viele von Deinen 14 Gängen Du letztendlich nutzt…
    Was hast Du denn insgesamt bezahlt, wenn ich fragen darf?
    Ich bin jedenfalls auf weitere Reichweitentests gespannt!

  2. Weißt du mir geht es nicht um besonders billig, sondern um besonders innovativ!
    Ich bin das Scooterbike mit BionX 3 Monate lang gefahren. Das Rad ist zwar super, aber das kannst du nur elektrisch fahren!
    Wenn ich meinem Utopia den Akku wegnehme, dann hat es gerade mal 2 kg mehr als ohne Motor und dann hab ich ein tolles Fahrrad mit 14 Gängen. DAS ist der kleine aber feine Unterschied!!

    Ich habe einen Deal mit Michael. Ich mache seine Promotion bei den Händlern. Deshalb gibt es auch keinen genauen Preis. Das Utopia konnte ich für 2200,- bekommen (3 Jahre alt).
    Und die Elektrifizierung mit dem besseren Akku inkl. Einbau kommt für den Endkunden auf ca. 1500,-. Ist immer noch billiger wir der BionX 😉

  3. Hi Paul,

    Der der BionX Motor wiegt auch nur 3,5 kg, also kein´so großer Unterschied.
    Da ich selbst BionX fahre, bin ich sicher, dass sich auch das Phoenix mit BionX ohne laufenden Antrieb gut fahren ließe. O.k.,vielleicht nicht ganz so leicht wie Deine Version.
    So hat jedes System halt seine Vor- und Nachteile. Ich wünsche Dir, dass Du das Zusammenspiel von Schaltung und Motor auch noch mit neuen Softwareeinstellung in den Griff bekommst.
    Wie laut ist übrigens der Antrieb?
    Läuft er bei abgeschaltetem Motor völlig reibungsfrei oder drehen da Teile im Motor mit?
    Viel Spaß noch!

  4. Der Antrieb ist durch ein leises Scheren zwar zu hören, aber nicht aufdringlich. Wenn der Motor abgeschaltet ist, dann hört und spürt man gar nix!!
    Der Freilauf ist wirklich perfekt gelöst!
    Das ist speziell beim Utopia gut nachzuvollziehen, da dieses Rad extrem leicht läuft! Und genau diesen Leichtlauf hat es auch, wenn der Motor keinen Strom bekommt. Einzig beim Zurückrollen hört mal das gleiche Geräusch wie beim Fahren, und der Motor bremst etwas mit.
    Das mit der Softwareeinstellung wird dem Ganzen dann noch die Krone aufsetzen 😉

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