Ganz überraschend bekomme ich für meinen Urlaub in Schweden einen Skoda Enyaq. Dieses Auto wollte ich sowieso schon testen und somit ergibt sich gut damit nun mehr als eine Woche damit unterwegs zu sein. Da ich mich im Urlaub befinde, werde ich hier weniger auf technische Details zum Auto fokussieren, sondern wie es ist, mit einem Tschechen in Schweden unterwegs zu sein
einige Daten zum Skoda Enyaq
Der Enyaq sitzt auf Basis des modularen Elektrobaukastens vom VAG Konzern. Mit 4,65 Metern Länge, 1,88 Metern Breite und 1,62 Metern Höhe ist er als SUV einzustufen. Von außen strahlt der Enyaq eine robuste Eleganz aus. Der Innenraum ist sehr gut durchdacht und es gibt einige besondere Features in diesem Auto! Beginnend bei den unzähligen praktischen Ablagemöglichkeiten, einem Regenschirm in der Fahrertüre, Tasten für die wichtigsten Funktionen und letztendlich auch Tasten und Drehknöpfe am Lenkrad. Die Software funktioniert sehr akkurat und auch die Anzeigen sind hervorragend angeordnet und gut ablesbar. Alles in Allem ist der Skoda etwas bedienfreundlicher als mein Cupra!
Praxistest
Für uns im Urlaub ist der Enyaq perfekt, da alle 4 Koffer im Kofferraum Platz haben.
Das Fahren mit dem Enyaq macht Spaß, ist vor allem entspannt. Der Antrieb hat 150kW Leistung und muss fast 2200 kg bewegen. Damit ist er wesentlich weniger schnittig, wie mein Cupra, bietet aber dafür einen etwas höheren Fahrkomfort.
In meinem Testauto sind alle Assistenzsysteme verbaut, die derzeit angeboten werden. Der sogenannte Travel Assist funktioniert grundsätzlich sehr gut, sollte aber nur auf Autobahnen und größeren Bundesstraßen verwendet werden, denn er hat Probleme mit engeren Kurven! Dort fährt mein Wagen einige Male ohne Warnung einfach gerade weiter, was natürlich nicht optimal ist.
Laden in Schweden
Man sieht viele Elektroautos in Schweden
An unserem ersten Ziel in Rättvik gibt es eine Ladestation beim Hotel. Solche Ladestationen kann man mit keiner Ladekarte aktivieren, sondern muss einen QR-Code Scannen. Der Betreiber ist über die Webseite von Link organisiert und wenn man dort eine Bezahlmöglichkeit hinterlegt, in meinem Fall die VisaKarte, kann man sofort laden. Die Anmeldung ist in wenigen Minuten erledigt und ich bekomme einen Tarif von umgerechnet € 0,55 / kWh. Hier werden wir uns einige Tage aufhalten und somit ist fürs Laden über Nacht alles geklärt.
Ich habe trotzdem versucht, mein Auto an vielen anderen Ladestationen zu laden um herauszufinden, welche Karten am meisten unterstützt werden! Leider musste ich herausfinden, dass meine Lieblingskarte von EnBW hier kein einziges Mal funktioniert. In den Apps werden allerdings oft Karten angezeigt, die ich schon ewig nicht mehr verwendet habe. Beispielsweise mit Plugsurfing kann man hier manchmal laden. Die Tarife sind allerdings mit umgerechnet ca. € 0,60 – 0,70 kein Schnäppchen!
Was hier allerdings hervorragend funktioniert sind die Tesla Supercharger! Hier habe ich meist um €0,45 oder billiger sehr schnell geladen.
Sie Schweden haben ihre Ladeinfrastruktur sowohl daheim als auch nach Möglichkeit in der Arbeitsstätte. Damit braucht es die öffentlichen Ladestellen nur für Reisende auf der Langstrecke und Touristen.
Kostenvergleich – Elektro oder Diesel
Während unseres Urlaubes sind wir knpap 1600 km rein elektrisch gefahren. Meist bei Tesla um € 0,45 /kwh geladen, manchmal auch bis zu € 0,56. Wir nehmen mal die Mitte mit € 0,5 für die kWh und einen Verbrauch von ca. 17,5 kWh auf 100 km im Schnitt. Damit kommen wir auf € 140,- Kosten. Hätten wir das mit einem vergleichbaren Verbrenner gefahren, dann haben wir einen Preis für Diesel von umgerechnet € 2,10 und einem Verbrauch von 6,5 Liter, dann kommen wir auf € 218,4. Das kann man sich nun schön rechnen wie man will, elektrisch gefahren ist immer merklich günstiger!
Fazit
In Schweden ist es meiner Meinung nach unverzichtbar elektrisch zu fahren. Deshalb sieht man hier auch sehr viele elektrische Fahrzeuge! Die Ladeinfrastruktur ist dort wo die Bewohner sie brauchen. Für Touristen und Reisende auf der Langstrecke sind genügend Lademöglichkeiten vorhanden. Ladekarten braucht man hier selten, da die meisten Stationen nach kurzer Einrichtung einer Bezahlmöglichkeit per App oder gleich mit RFID Bezahlkarten funktionieren. Hat man sich mal angepasst, dann ist alles ganz einfach