Trinkwasser – Erfahrungen aus 3 Monaten Wassertests

water-ge4aee979c_1280Nachdem wir unser Wasser zu Hause mit einer neuen Quelle ausgerüstet haben, sind wir natürlich sehr interessiert Näheres zu unserem Trinkwasser zu erfahren. Als Wasserbotschafter von Bela Aqua bekam ich die Möglichkeit einige Parameter in unserem Trinkwasser zu testen. Seither bin ich intensiv auf der Suche nach der “Wahrheit” über unser Trinkwasser.

Deshalb habe ich seit März 2023 allen interessierten Menschen kostenlose Wassertests angeboten! Diese “Aktion” ist nun zu Ende und ich habe in vielen Haushalten das Trinkwasser getestet und gleichzeitig sehr viele Informationen zusammengetragen!
Hier mal einige Grundlagen und Erkenntnisse.

Wasserhärte – Kalk

Kalk, der in Form von Calcium- und Magnesiumsalzen im Wasser vorhanden ist, wird als Härte bezeichnet. Kalk in höherer Konzentration sorgt für Kalkablagerungen in Wasserkochern, Kaffeemaschinen und anderen Geräten.

Das Geschmackserlebnis von Trinkwasser kann durch Kalk beeinflusst werden. Einige Menschen empfinden hartes Wasser als „kalkig“ oder „metallisch“. Es kann auch den Geschmack und das Aussehen von Kaffee, Tee oder anderen Getränken beeinflussen, wenn diese Getränke mit hartem Wasser zubereitet werden.

Die Wahrnehmung des Geschmacks von Wasser ist jedoch subjektiv, und nicht jeder empfindet den Einfluss von Kalk auf den Geschmack in gleicher Weise. Einige Menschen mögen den Geschmack von hartem Wasser, während andere ihn als unangenehm empfinden.

Kalk und Gesundheit

Hartes Wasser hat im Allgemeinen keine negativen Auswirkungen auf die Gesundheit. Einige der Kalkverbindungen kann der Körper nicht verstoffwechseln und sie werden im besten Fall wieder ausgeschieden. Manche Inhaltsstoffe können aber unter gewissen Umständen im Körper eingelagert werden!

Menschen berichten beispielsweise, dass hartes Wasser ihre Haut austrocknet oder Irritationen verursacht. Dies kann insbesondere bei Personen mit empfindlicher Haut der Fall sein. Er kann auch die Verkalkung von Arterien fördern oder den Stoffwechsel beeinflussen. Kalk im Trinkwasser ist also keinesfalls wünschenswert!

Leitwertmessung

Reines Wasser ist nicht in der Lage elektrischen Strom zu leiten. Erst im Wasser gelöste Stoffe machen das Wasser leitfähig. Diese Leitfähigkeit kann gemessen werden. Sie wird in Mikrosiemens (µS) angegeben. Von den Messergebnissen kann auf die Menge der im Wasser gelösten Teilchen geschlossen werden. Daher ist die elektrische Leitfähigkeit gemäß der Trinkwasserverordnung ein allgemeiner Indikatorparameter.

Regenwasser hat einen sehr geringen Leitwert von durchschnittlich 30 µS. Durch Anreicherungen mit Mineralien oder Salzen erhöht sich der Leitwert indem sich gleichzeitig der Widerstand senkt. Mineralhaltiges Quellwasser hat einen Leitwert von 80 bis 130 µS.

Nach wissenschaftlichen Studien von Professor Louis-Claude Vincent sollte Trinkwasser einen Leitwert von höchstens 160 µS haben. Liegt der Leitwert über 160 Mikrosiemens steigt das Gesundheitsrisiko an, da das Wasser dann seine „Transport Fähigkeit“ verliert, je höher es angereichert ist. Die Fähigkeit Schadstoffe aus dem Körper zu leiten wird größer je geringer der Leitwert ist. Das Wasser hat somit mehr Kapazität für einen besseren Abtransport der auszuleitenden Stoffe. In diesem Video wird es genauer erklärt!

Der Grenzwert für die Leitfähigkeit betrug im Jahr 1963 130 µS. Seither wurde er ständig nach oben angepasst!

In der aktuellen Trinkwasserverordnung von 2001 beträgt er 2790 µS bei 25°C Wassertemperatur. Die EU-Richtlinie bis 2013 sah einen wesentlich niedrigeren Grenzwert von 750 µS vor. Die WHO empfiehlt maximal 400 µS. Man kann also feststellen, dass hier viel Spielraum für Bewertungen der Grenzwerte ist!
Meine Bewertung richtet sich an das Regenwasser und ein ähnlicher Wert von ca. 30 µS kommt auch aus unserer BelaAqua Quelle.
Ich finde es immer wieder inspirierend, dass ich Wasser trinke, das die Qualität von Regenwasser besitzt…

Nitrit und Nitrat

Nitrat selbst ist ungiftig. Es kann aber vom Verdauungstrakt im Körper in gesundheitsschädliches Nitrit umgewandelt werden. Dadurch kann der Sauerstofftransport durch die roten Blutkörperchen gestört werden. In weiterer Folge können durch Verbindungen mit Nitrit krebserregende Stoffe entstehen. Deshalb sollte man Nitrat im Trinkwasser grundsätzlich vermeiden.

In Wien und der näheren Umgebung habe ich kaum messbare Nitrat Werte feststellen können. In den Bereichen von Österreich wo Trinkwasser aus Grundwasser kommt, sieht es manchmal leider etwas anders aus!

andere Inhaltsstoffe

Im Trinkwasser können mehrere 1000 Inhaltsstoffe enthalten sein. Nur ein geringer Teil davon ist für die Gesundheit förderlich. In der Trinkwasserverordnung werden lediglich 36 Inhaltsstoffe getestet und überwacht. Es ist somit leicht möglich, dass für unsere Gesundheit bedenkliche Stoffe im Trinkwasser enthalten sein können, die in der Trinkwasserverordnung NICHT geprüft werden. Wie wichtig eine regelmäßige Kontrolle ist, kann man in diesem Artikel lesen, der unlängst veröffentlicht wurde. Hier wurden Enterokokken im Trinkwasser gefunden!

Leider werden viele Inhaltsstoffe unserer “neuen Zeit”,  wie Microplastik, Düngemittel oder Medikamentenrückstände, in unserem Trinkwasser derzeit (noch) nicht getestet! Somit wissen wir oft nicht einmal, was da alles schon drinnen sein kann…

Die gesunden Inhaltsstoffe, wie Magnesium, Calcium oder Kalium sind im Trinkwasser nur in sehr geringen Mengen enthalten.
Will man beispielsweise den Kalium Bedarf des Körpers von ca. 1000-2000mg /Tag nur übers Trinkwasser decken, müsste man 200-300 Liter Wasser trinken. Für Calcium oder Magnesium wären es immer noch ca. 30-80 Liter. 20230316_Teetest Oblige
Den Haushalt an Mineralstoffen wird man also besser mit Nahrungsmitteln decken die besser dafür geeignet sind.

Der klare Geschmack von reinem Wasser kann am besten in einer Tasse Schwarztee erlebbar gemacht werden. Man kann es aber auch sehen! Im Foto sieht man einen schwarzen Tee nach ca. 5 Min Ziehzeit. Rechts mit Wasser aus der BelaAqua Oblige und links aus der Wasserleitung.

Meine Testergebnisse

In den drei Monaten wo ich für Interessenten kostenlose Wassertests angeboten habe, konnte ich unterschiedliche Werte messen.

In Wien waren die Leitwerte meist zwischen 350 und 550 µS, also im Rahmen der Trinkwasserverordnung. Aber durchaus höher als von Louis-Claude Vincent in seiner Studie empfohlen. Der Kalkgehalt liegt im Durchschnitt mit ca. 15-18 Grad Härte im guten Mittelfeld. Nitrit und Nitrat konnte ich im Wiener Wasser kaum feststellen.

Außerhalb Wiens, wo ich zum Testen eingeladen wurde, war der Leitwert des Wassers etwas höher als in Wien. Bemerkenswert ist, dass nicht nur der Kalkgehalt manchmal über 30 Grad dH war, sondern auch in einigen Wasserproben bemerkenswerte Nitrat Werte gemessen werden konnten. Natürlich alle Werte im Rahmen der Trinkwasserverordnung, aber durchaus hoch genug um sich eine Filterung zu überlegen!

Das interessanteste Testwasser bekam ist aus einer Regentonne, welches ein befreundetes Ehepaar in ihrem Haus zum Gießen verwendet! Es hatte einen Leitwert von 35 µS, keinen Kalk und keine Nitrate!
Wenn man dieses Wasser abkocht um eventuell vorhandene Bakterien zu töten ist es hervorragendes Trinkwasser!!

Bela Aqua Wasser

Das Wasser aus der Oblige von Bela Aqua, so wie sie bei uns verbaut ist kommt mit einem Leitwert von ca. 30-40 µS aus dem Wasserhahn. Es gibt keinen messbaren Kalk und auch kein messbaren Nitrat Werte. Der Hersteller verspricht eine Filterung von 87% bis 98% der Inhaltstoffe, je nach Schadstoffart. Das schafft die Oblige allerdings ausschließlich an Wasserquellen, die der Trinkwasserverordnung entsprechen!

Mein Fazit

Reines Wasser ist für unsere Gesundheit wichtig, da unser Körper zu über 70% aus Wasser besteht. Ich habe nun 3 Monate lang kostenlose Wassertest angeboten, viele interessante Gespräche geführt und tolle Erkenntnisse bekommen.

Das Bewusstsein für reines Trinkwasser ist in unserer Gesellschaft noch nicht wirklich angekommen. Ich verstehe das jetzt um so mehr, denn es geht viel Zeit drauf, sich mit dem Trinkwasser genauer auseinander zu setzen! Erschreckt haben mich einige Testwerte außerhalb von Wien. Wo doch unser Wasser in Österreich so gut “überwacht” wird. Umso wichtiger ist es, sein Wasser einmal genauer testen zu lassen!

Seit ich unser sauberes Wasser aus der Oblige trinke, habe ich reinere Haut und fühle mich merklich vitaler als zuvor. Meines Erachtens funktioniert auch mein Stoffwechsel schneller und aktiver. Ich finde jede Möglichkeit sauberes Wasser zu trinken sollte genutzt werden!

Sollte ich durch meinen Beitrag jemanden inspiriert haben, meldet euch bei mir! Ich biete immer noch Wassertests an, allerdings müssen wir uns auf eine angemessene Aufwandsentschädigung einigen, denn mein Forscherdrang ist inzwischen gesättigt Winking smile

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