Heute war ich von AUTO BILD Österreich und electric WOW im ÖAMTC Fahrtechnikzentrum Teesdorf eingeladen einige Autos zu testen. Es sind 12 verschiedene elektrisch angetriebene Autos und 2 Hybride Fahrzeuge am Start. Diese werden von jeweils einer Person den ganzen Tag gefahren. Im Abschluss kann dann jedes Fahrzeug auf dem schnellen Handlingkurs in Teesdorf getestet und auch im Grenzbereich bewegt werden. Darauf freue ich mich schon besonders!
Mein Fahrzeug für den Tag ist der Subaru Solterra. Damit darf ich den ganzen Tag in diversen Fahrsituationen herausfinden was das Auto kann.
Subaru Solterra im Grenzbereich
Der Solterra ist auf der gleichen Plattform aufgebaut, wie der Toyota Bz4x. Wie von Subaru bekannt, gibt es allerdings im Solterra einen permanenten Allradantrieb. 218 PS und 338 Nm werden von 2 Motoren gleichmäßig auf dem Antriebsstrang verteilt. Damit gelingt es den Solterra in 6,9 Sekunden von 0-100 km/h zu bringen, was für ein Auto mit über 2000 kg ganz beachtlich ist.
Betreffend Verarbeitung macht der Solterra einen guten ersten Eindruck. Sieht man dann etwas genauer hin, dann findet man durchaus einige billig wirkende Plastikteile. Zum Beispiel in der Mittelablage, die sich meiner Meinung nach etwas zu breit macht Das ist auch der Grund dass meine Knie in scharf gefahrenen Kurven immer wieder unangenehm an der Mittelkonsole anstoßen. Das passiert heute natürlich übermäßig oft! Die Bedienung ist weitgehend selbsterklärend, für genauere Funktionsprüfung des Entertainments oder anderer Besonderheiten bleibt leider wenig Zeit.
Der permanente Allradantrieb ist in vielen Fahrsituationen durchaus zu spüren, speziell beim Beschleunigen auch in rutschigen Kurven. Zusätzlich helfen ihm dabei durchaus brauchbare Fahrprogramme für rutschigen Untergrund, wie Schnee, Schotter oder gar Eis.
Heute gibt es für uns viele fahrtechnische Herausforderungen. Eisfahrbahn in Kurven, Aqua Planing Situationen, Die Schleuderplatte und vieles mehr. Der Solterra meistert diese Herausforderungen ohne Probleme. Das Fahrwerk ist gut abgestimmt und bietet kaum Überraschungen. Ich würde das Auto besonders Jägern empfehlen, die im Wald zum Einen leise unterwegs sein wollen und zusätzlich einige Reserven brauchen, wenn es mal etwas unwegsam wird.
Autotest auf der schnellen Runde am Handling Parcours
Nach der Veranstaltung gibt es noch die Möglichkeit alle Fahrzeuge auf einer schnellen Runde probe zufahren. Das lasse ich mir natürlich nicht entgehen, denn hier lässt sich relativ schnell herausfinden, wie ein Auto performt! Ich habe mir 10 von 14 Fahrzeugen herausgesucht um mit ihnen zwei schnelle Runden am Handling Parcours zu drehen.
Ich habe mir erlaubt ein kleines Ranking der Fahrdynamik zu erstellen, natürlich sehr subjektiv nach meinen Anforderungen!
- Besonders beeindruckt hat ich der Abarth 500e. Mit 155 PS fährt sich das leichte kleine Auto extrem sportlich. Immer mit dem Messer zwischen den Zähnen, lässt sich der Abarth extrem knackig auch in die engste Kurve werfen. Zusätzlich kann der Kleine mit einem Soundgenerator den legendären Abarth Sound erzeugen und das Fahrfeeling nochmal etwas toppen. Ein bleibender Eindruck!
- Den Cupra Born fahre ich ja selbst seit einiger Zeit. Heute konnte ich die Version im Cupra Modus bewegen, durchaus noch eine Steigerungsstufe zu meinem “normalen” Born. Jedenfalls ist der Born ein performantes Auto, egal welche variante man sich aussucht.
- Der Polestar2 hat mich schon bei meinem Testbericht sehr fasziniert. Heute konnte ich ihn mal im Grenzbereich bewegen und bin begeistert. Das Auto kann man wirklich gut auch sehr sportlich fahren. Das hervorragende Fahrwerk kaschiert das hohe Gewicht des Fahrzeugs hervorragend.
- Beim Skoda Enyaq RS merkt man ebenfalls das hohe Gewicht, obwohl sich auch der Skoda durchaus knackig bewegen lässt. Den Enyaq in der Version EV80 Sports Line bin habe ich in meinem Schweden Urlaub ausführlich testen dürfen
- Auch der MG4 Electric hat mich überrascht. Er lässt sich zügig bewegen und macht fast einen leichtfüßigen Eindruck. Die Bremsen des MG4 greifen scharf zu, was die forsche Fahrweise durchaus noch zusätzlich herausfordert.
- Der Subaru Solterra macht auch auf den Handling Kurs keine schlechte Figur. In schnell gefahrenen Kurven, merkt man das Gewicht etwas, aber der Allradantrieb sorgt beim Rausbeschleunigen für zusätzliche Traktion.
- Den Jeep Avenger kann man sehr leichtfüßig bewegen, aber nicht besonders sportlich. Auch der Opel Astra Electric fährt sich ohne Überraschungen. Beide sind eher ein Erlebnis im Mittelfeld.
- Peugeot e-2008 , und Citroen e-c4x sind eher weniger für sportliches Fahren geeignet. Die Fahrwerksabstimmung ist sanft und weich, was in schnellen Kurven eher weniger Spaß macht. Dafür kann man mit den Beiden sicher hervorragend entspannt unterwegs sein.
Wie ich oft sage war es heute “ein bester Tag” und letztendlich müssen mich die Instruktoren vom ÖAMTC mit sanfter Überredung vom Handling Parkour entfernen. Sonst wäre ich möglicherweise immer noch dort
Danke electric WOW für diese Einladung und die Gelegenheit in kürzester Zeit so viele elektrische Eindrücke zu gewinnen!
Bin schon gespannt auf den Artikel in der AUTO BILD Österreich über diesen tollen Testtag!