Heute durfte ich für INSTADRIVE ein Tesla Model 3 überstellen. Noch nie war ich über einen heftigen Stau in der Stadt so froh, wie gestern 😉 Dabei war es unvermeidlich das Fahrzeug etwas genauer unter die Lupe zu nehmen.
Das Model3 von Tesla ist eines der besten Elektroautos auf dem Markt. Das Auto macht von außen auf den ersten Blick einen sehr edlen Eindruck. Sieht man genauer hin, kann es sein, dass man bei der Verarbeitung der Karosserie noch leichtes Verbesserungspotential bei den Spaltmassen findet. Bezugnehmend auf das Gesamtpaket ist das aber eine Tatsache, die man möglicherweise gerne in Kauf nimmt, aber dazu später…
Die Innenausstattung des Model 3 polarisiert wie bei keinem anderen Elektroauto!
Tesla verzichtet beim Model 3 auf nahezu alle Bedienelemente. Die gesamte Steuerung erfolgt über einen quer montierten 15 Zoll Touchbildschirm.
Am Lenkrad sind links und rechts Drehkugeln eingelassen, die selektiv über das zentrale Display mit Funktionen ausgestattet werden. Es gibt keinen Tacho, oder sonstige Anzeigen.
Praxis
Schon beim Einsteigen merkt man, dass die Türgriffe etwas anders zu bedienen sind. Man muss den breiten Teil, des Griffes in das Fahrzeug drücken und danach klappt der Griff heraus. Nach einer kurzen Eingewöhnung ist das sehr einfach! Natürlich nur wenn man zuvor die RFID Karte des Fahrzeugs an den Mittelholm gehalten, oder bereits sein Handy an das Fahrzeug angelernt hat. Hat man das Fahrzeug mit der RFID Karte geöffnet, muss man diese an einen bestimmten Platz in der Mittelkonsole legen, sonst lässt sich das Fahrzeug nicht starten!
Die restliche Bedienung des Model 3 über das zentrale Display funktioniert sehr intuitiv. Alles was man dringend braucht ist nicht mehr als 1-2 Fingertipps entfernt.
Es gibt viele Ablagen und Lademöglichkeit für 2 Mobiltelefone in der vorderen Mittelablage.
Fahren
Die derzeit ausgelieferten Model 3 haben alle “Dual Drive”. Der Allradantrieb mit zwei Motoren hat eine Systemleistung von 345 PS und eine Reichweite von 560 km (EPA) mit dem Long Range Akku (75 kW/h).
Tritt man das Fahrpedal etwas zu heftig, dann wird schnell klar, dass das Model 3 auf der Straße kaum ernstzunehmende Gegner haben wird. Nach ca. 4,5 Sekunden ist man auf 100 km/h. Das macht viel Spaß!!
Laden
Geladen wird das Model 3 mit einem CCS oder Typ2 Anschluss. Inzwischen sind alle Tesla Supercharger in Österreich so umgerüstet, dass man mit dem Model 3 mit ca. 100kW über den CCS Stecker laden kann. Glaubt man den Gerüchten, kann das Model 3 in Zukunft mit bis zu 250kW Gleichstrom geladen werden, das glaube ich erst, wenn ich es sehe …
Die Ladung mit Wechselstrom klappt 3 phasig mit bis zu 11 kW, das können nur sehr wenige Elektroautos!! Diese perfekten Lademöglichkeiten geben dem Tesla ein starkes Alleinstellungsmerkmal.
Denn es ist das einzige Fahrzeug, das sowohl an den Telsa Superchargern, als auch an jeder CCS Schnelladesäule mit 100kW laden kann. Das kann derzeit KEIN anderer Hersteller nachmachen!
Fazit
Tesla fahren ist mit dem Model 3 wesentlich billiger geworden als bisher mit Model S und X. Die hervorragende Technik des Antriebs und des Akkus machen das Model 3 zu einem ernstzunehmenden Gegner in der gehobenen Mittelklasse. Selbst die Oberklasse muss sich warm anziehen, denn die Lade und Antriebstechnik von Tesla ist nahezu perfekt durchdacht und funktioniert erfahrungsgemäß sehr zuverlässig! Da kann man über einen halben Millimeter bei den Spaltmaßen durchaus mal hinwegsehen 😉
Die Ausstattung im Model 3 ist auf hohem Niveau und ergibt ein sehr rundes Gesamtpaket.
Da ich nur sehr kurz Zeit hatte das Auto zu testen, freue ich mich schon wenn Instadrive mal ein Fahrzeug für einen Langstrecken Test auftreiben kann. Dann gibt es einen ausführlichen Test und vielleicht ein paar Videos, mal sehen …