Die letzte Woche waren wir in Kärnten um dort einige Runden mit den Fahrrädern zu drehen. Die inzwischen typisierte Anhängekupplung meines Cupra Born hatte das erste Mal Gelegenheit sich in der Praxis zu beweisen.
Auf mehr als 1000 km mit unseren beiden Rädern hinten drauf tourten wir durch Kärnten.
Cupra – Fahrverhalten und Handling
Der Cupra hat sich durch den ca. 65 kg schweren Rucksack wenig beeindrucken lassen. Das Durchzugsverhalten ist weiterhin sehr kraftvoll und man spürt die beiden Fahrräder kaum. Manchmal bei stärkeren Bodenwellen überträgt sich die Schwingung und man spürt leichte Lastwechsel im Heck. Das Fahrverhalten bleibt aber davon unbeeinträchtigt.
Beim Zurückfahren sieht man über die Rückfahrkamera den Träger und den Kuppkungskopf. Ein Rangieren ist also problemlos möglich. Bei manchem CCS Ladestationen muss man wirklich knapp an die Säule ranfahren, denn die Kabeln sind meist gerade mal lange genug für einen PKW ohne Sonderausstattung.
Keglovits hat es beim Einbau auch geschafft, dass der Rückfahr Piepser nicht durch den Fahrradträger ausgelöst wird, somit gibt es auch ein entspanntes Reversieren. Man muss allerdings berücksichtigen, dass der Abstandswarner den Fahrradträger NICHT mit berechnet, also IMMER auf Sicht fahren!!
Man sieht auf dem Bildschirm beim Zurückfahren auch sowohl den Kupplungskopf, als auch durch den Fahrradträger nach hinten.
Somit gibt es auch kein Problem beim Retourfahren
Laden und Verbrauch
Leider mussten wir feststellen dass die Dichte der Schnellader (über 50 kW) nicht besonders üppig ist. Hier ist Kärnten leider noch kein Wahnsinn Allerdings war es immer möglich eine 11kW Ladestation zu finden um unseren Cupra während unserer Radtouren etwas Strom zu vergönnen. Dabei ist aufgefallen, dass an den Ladestationen der Kelag und STW Kärnten die Ladekarte von EnBW oft billiger ist, als meine Karte des EMC.
Leider gibt es bei manchen Ladern ein Zeit Limit von 4 Stunden. So war es einmal nötig Strafgebühr zu zahlen obwohl der Cupra erst bei 98% SOC Stand. Ich finde es sollte erst eine Strafgebühr verrechnet werden dürfen, wenn das angeschlossene Fahrzeug VOLL ist ;-(
Der Verbrauch auf der Autobahn ist mit dem Radträger mit 24.5 kWh auf 100 km durchaus angemessen, da ich die meiste Zeit mit Tempomat die erlaubten 130 km/h gefahren bin. Das sind geschätzt ca. 3-5 kWh Mehrverbrauch, sicher auch dem etwas üppigem Sesselrad geschuldet, wie man auf dem Foto sehen kann ;-). Für mich ist das durchaus OK, denn auch mein alter Verbrenner brauchte mit den Rädern ca. 1Liter Mehr Sprit auf 100km.
Die Radrouten
Wir hatten in der ersten Woche traumhaftes Wetter und konnten einige wirklich schöne Touren fahren. Begonnen haben wir mit einer Runde um den Millstätter See. Auf der einen Seite geht der Radweg zwar entlang der Straße, aber man bekommt auf der anderen Seite immer wieder beeindruckende Blicke auf den See. An weiteren Tagen haben wir dann noch Ossiacher See umrundet (danke Klaus für den Tipp!). Weitere Routen könnt ihr auf meinem Komoot ansehen und auch zum Nachfahren als GPX Dateien runterladen!
Alles in Allem eine wunderschöne Woche mit vielen neuen Eindrücken und wunderschöner Herbststimmung die man so nur zu dieser Zeit bekommt. Da das Wetter am Samstag in Regen umschlug und die Betten in unserer Ferienwohnung in Döbriach sehr hart waren, haben wir am Samstag Nachmittag die Rückreise angetreten.