Vor einigen Tagen durfte ich die Zero FXS für einen Testnachmittag bei VERTICAL.WORLD ausleihen. Zero stellt seit ca. 12 Jahren qualitativ hochwertige Elektromotorräder her. Von Zero durfte ich letztes Jahr im Juli schon die Zero DS etwas länger testen. Mit der FXS bekommt man eine messerscharfe Waffe, die für die Strasse konstruiert wurde. Leicht und wendig, ohne viel unnötigen Ballast.
Technische Daten:
Gewicht: 133kg, Zuladung 153 kg = 286 kg Gesamtgewicht
Leistung: max. 34 kW, Dauer 15 kW, Drehmoment 106 Nm
Höchtgeschwindigkeit: 137 km/h, Beschleunigung in 3,8 Sek / 100km/h
Akku: 7,2 kW/h maximal
Reichweite: ca, 160 km (Stadt), ca. 100km (Autobahn)
Bremsen: 2 x Scheiben mit Bosch ABS
Weitere technische Daten gibt es auf der Webseite der Zero FXS
Mit diesen Daten ist die Zero FXS hervorragend für die Stadt und kleine Überlandfahrten ausgerüstet.
Dort hat sie wenige Gegner, was die Beschleunigung betrifft, den das Bike geht schon im ECO Modus ab wie eine Rakete. Im Modus Sport, sollte man schon etwas Übung mit der FXS haben und eine dicke Brieftasche für Geschwindigkeitsübertretungen bereithalten
Praxistest
Schade dass ich nur einen Nachmittag Zeit habe dieses scharfe Motorrad zu testen. Denn ohne etwas Praxiserfahrung muss man sich auf der FXS etwas zurückhalten, sonst gerät die Rakete außer Kontrolle
Zero verspricht eine Beschleunigung von 3,8 Sekunden auf 100km/h im Sport Modus.
Diese brachiale Beschleunigung steht SOFORT an, wenn man am Gasgriff nur kurz dreht. In der Stadt wähle ich daher sicherheitshalber mal den ECO Modus. Auch hier gibt es ordentlich Power, aber mit etwas mehr Mäßigung. Zusätzlich lässt sich ein spezieller “custom” Modus selbst einstellen. Verbindet man sich mit dem Handy und der ZERO App, dann kann man Drehmoment, Rekuperation und auch eine Geschwindigkeitsbegrenzung einprogrammieren.
Bei meiner Fahrt durch die Stadt merke ich dass die FXS sehr schlank ist. Dadurch stehe ich meist an der Ampel oft in der ersten Startposition. Autos legen sich mit mir leider keine an, aber ein Honda Fahrer möchte es wissen und so einigen wir uns darauf, dass ich mit der FXS diesmal vorne bin. Hier fällt auf, dass es keinerlei Verzögerung bei der Beschleunigung gibt. Der Riemenantrieb setzt gnadenlos am Hinterrad um, was am Stromgriff gefordert wird. Ohne Schlupf, ohne schalten, einfach pure Beschleunigung!
Solche Begegnungen werden in der Stadt allerdings weniger durch Endgeschwindigkeit ausgetragen, sondern eher dadurch wer als Erster bei der nächsten roten Ampel wieder bremsen muss. Eigentlich ein sinnloses Spiel, macht aber trotzdem Spaß.
Wer solche Spielchen öfter macht, wird die Reichweitenangaben übrigens nur ansatzweise erreichen, aber das ist eh klar.
In der Stadt finde ich in der Nähe der Stubenbastei eine A1 Ladesäule die man über SMS aktivieren kann. Während ich etwas arbeiten muss, kann die FXS also wieder Energie für meine Ausfahrt am Abend tanken.
Laden
Die Zero FXS hat ihr Ladegerät eingebaut. In der vorderen Schürze ist ein Kaltgeräte Stecker zu finden wo man ein normales Stromkabel anstecken kann. Lt. Zero kann man hier mit 650 W in spätestens 10 Stunden wieder Vollladen. Am Display wird die errechnete Restladezeit angezeigt. Wer Schnelladen möchte muss sich bei der Zero DX oder Zero DXS umschauen. die FXS hat, vielleicht aus Gewichtsgründen, keinen Schnellader eingebaut!
Das Ladekabel kann durch ein Rohr in der Hinterradschwinge gesteckt werden und ist somit immer dabei. Da die Batterie unter der gesamten Sitzbank verbaut ist, gibt es bei der FXS leider keinen Stauraum, oder ein Helmfach.
Bei meiner abendlichen Ausfahrt bemerke ich die hervorragende Beleuchtung der FXS. Die Projektions Kugelscheinwerfer bringen ein gutes Licht auf die Straße. Das Display wird in dezentem blauem Hintergrund beleuchtet. Die LED Blinker sind ebenfalls hervorragend.
Fazit
Für ca. € 12.000,- bekommt man mit der Zero FXS ein schlankes, leichtes und überaus scharfes Elektromotorrad. Wer nur in der Stadt unterwegs ist und an jeder Ampel die Poleposition haben möchte, ist mit diesem Bike bestens bedient. Mit dem eingebauten ABS von Bosch kann man auch auf sichere Verzögerung vertrauen! Viel Gepäck sollte man nicht dabei haben, denn dieses Motorrad setzt auf schlank und wendig, nicht auf Stauraum. Die FXS macht viel Spaß und fährt sich sehr stabil. Wenn man allerdings im Sport Modus übertreibt, kann es durchaus passieren, dass man etwas abhebt….
Mit etwas Übung kann ich mir durchaus vorstellen, dass dieses Motorrad auch auf der Rennstrecke eine hervorragende Performance bringt.
Wer mehr über dieses tolle Bike wissen möchte: www.zeromotorcycles.com.
Oder ihr macht es wie ich und kommt zu Vertical auf eine Probefahrt