Rechtzeitig zum Frühling wird mir von Hanno bei den Zweiradhelden ein spannender Roller zum Testen angeboten.
Der MV Rapido Serie Oro ist der italienische Hengst der E-Scooter-Welt. Er ist darauf ausgerichtet, den Stil eines MV Agusta-Motorrads mit der Karosserie eines E-Scooters zu kombinieren. Das gelingt auf den ersten Blick sehr gut.
Das edle und sehr robuste Design macht es schwer den Roller einer Kategorie zuzuordnen, denn er sieht mächtig aus. Das riesige elegante Display könnte eher auf einem Motorrad zu finden sein, als auf einem E-Roller.
Das Design setzt auf straffe Linien und Volumen, die perfekt zwischen Front und Heck integriert sind. Der Rahmen aus Magnesiumlegierung ist wetterfest und korrosionsbeständig.
Das 2-Wege-Faltsystem bietet eine einfache und schnelle Möglichkeit, den Rapido etwas einfacher zu transportieren.
technische Ausstattung
Ein hochmoderner bürstenloser 48V Motor ist in der Hinterachse montiert und liefert eine Dauerleistung von 500 W.
Ein Drehmoment von 24Nn gibt ausreichend Kraft, für satte Beschleunigung des 20kg schweren Rollers.
Der 48V Akku leistet 500Wh und bietet damit eine Reichweite von ca. 50 km. Gebremst wird mit zwei unabhängigen Scheibenbremsen. Beleuchtung ist ebenfalls vorne sowie hinten eingebaut und kann mit einem Schalter am Lenker aktiviert werden.
Praxistest
Nach dem drücken des Startknopfes, muss man einen RFID Chip an eine spezielle Stelle des Display halten, sonst geht es nicht los. Ohne den Chip lässt sich der Roller nicht aktivieren, somit hat man hier eine brauchbare Diebstahlsicherung.
Beim Losfahren fällt sofort auf, dass die Plattform auf der man steht merklich höher angeordnet ist, als beispielsweise bei einem E-Twow Roller.
Der Antritt des Heckmotors ist so stark, dass der Rapido mit einem Wheelie startet, wenn man beim Losfahren im Sport Modus zu weit hinten auf der Plattform steht. Das finde ich schon mal geil
Das hohe Gewicht merkt man beim Fahren überhaupt nicht. Eine hervorragende Beschleunigung sowohl am Start als auch auf Bergauf Passagen, ist für den Rapido eine Spielerei. Ohne dass das Tempo verlangsamt, fahre ich Steigungen hoch. Egal ob die Garagenauffahrt in meinem Haus oder die Rampe bei der S-Bahn, alles schnupft der Roller “Rapido”.
Obwohl keine Federung verbaut ist fährt sich der Rapido mit seinen großen schlauchlosen Luftreifen sehr komfortabel. Auch auf Katzenkopfpflaster oder festgefahrenen Schotterwegen fühlt man sich immer sehr sicher.
Es stehen 4 Leistungsstufen zur Auswahl: – Fußgänger – Öko – Komfort – Sport+ Jeder Modus bietet ein angemessenes Maß an Geschwindigkeit und Energieverbrauch. Der volle Spaß wird aber nur im Sportmodus spürbar.
Natürlich ist der Roller bei 25 km/h abgeregelt obwohl man sehr schnell das Bedürfnis bekommt damit etwas schneller unterwegs zu sein. Damit gilt er als Fahrrad und kann auch auf Radwegen benutzt werden.
Die zwei Scheibenbremsen packen kräftig zu und verstärken das sichere Fahrgefühl. Beim Bremsen aus höheren Geschwindigkeiten sollte man etwas Gewicht auf die Hinterachse verlagern.
Der Frontscheinwerfer leuchtet die Fahrstrecke gut fokussiert aus, ist aber leider nicht verstellbar. Der Lichtkegel könnte bei höherer Geschwindigkeit durchaus etwa weiter nach vorne leuchten!
Die Anzeige ist hervorragend ablesbar und zeigt neben der Geschwindigkeit auch noch die abgegebene Motorleistung und einige andere Infos an. Beim Bergauffahren auf steilen Strecken, sieht man auf der Leitungsanzeige durchaus mal 900 Watt, die abgerufen werden.
Transport
Im zusammengeklappten Zustand lässt sich der Roller zwar gut tragen, aber die Größe von 113,2cm x 60cn x 122 cm und das Gewicht von 20kg verleitet zu keinen langen Tragestrecken! Durch seine robuste Größe kann man ihn auch nicht mehr so einfach in einem PKW-Kofferraum unterbringen.
Bei der Mitnahme in den öffentlichen Verkehrsmitteln kann er kaum wo “dazugestellt” werden, sondern benötigt den Platz eines kleinen Fahrrades. Da er allerdings Räder unter 16 Zoll hat, gilt er in den Öffis immer noch als Gepäckstück, wobei ich das in einer vollen Bim oder Bus nicht unbedingt riskieren würde
Fazit
Der Augusta Rapido Serie Oro 2023 ist ein sehr edles Fahrzeug mit luxuriöser Ausstattung. Man hat nicht nur alles dabei, sondern die Dinge funktionieren auch präzise und zuverlässig. Dieses Fahrzeug ist perfekt, wenn man damit längere Strecken zurücklegen muss und nur selten in den Öffis damit unterwegs ist. Perfekt geeignet als Fahrzeug auch für längere Strecken im Wohnmobil oder am Campingplatz, wenn man mit der Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h kein Problem hat.
Der Preis von € 1249,- ist für so viel Luxus durchaus angemessen!
Nähere Infos auf der Webseite der Zweiradhelden