Der erste Tag unseres Urlaubes auf der Brandenburger Seenplatte beginnt mit dem Flug von Wien nach Berlin. Trotzdem wir schon eine 10 kg schwere Kiste vorausgeschickt haben, sind unsere Koffer bis an das erlaubte Limit von 20 kg gefüllt. Und wir hätten noch mehr mitgenommen.
Der Flug von Wien nach Berlin verläuft schnell und ohne Zwischenfällt. Wir sind etwas überrascht wie viel Service wir bekommen, obwohl wir einen Billigflug bei Air Berlin gebucht haben. Es gibt Zeitungen, einen Sandwich und Getränke in der kurzen Zeit von knapp einer Stunde Flug.
In Berlin angekommen studieren wir kurz die Reiseroute bis Zehednick. Vier mal umsteigen und dann noch mit dem Taxi ist und etwas zu kompliziert, und so entscheiden wir uns für die schnellere Variante mit dem Taxi um ca. 35 EUR bis nach Oranjenburg zu fahren und dann dort nur mehr den Bummelzug bis Zehednick zu nehmen. Unser Taxler bemüht sich sehr und wir erreichen einen Zug fast eine Stunde früher als geplant – Bestzeit.
Im Zug plaudern wir mit einem Arbeiter der sich im Zug sein Feierabenbier genehmigte und einer netten Frau die offensichtlich auch aus der Arbeit kommt. Als wir erzählen was wir vorhaben kommen wir nett ins Plaudern. Unser Plan in Zehednick ein Taxi zum alten Ziegeleihafen zu nehmen, amüsiert beide!
Als wir in Zehednick aussteigen wissen wir warum. Es ist ein absoluter Provinzbahnhof der gerade mal ein Bahnhofshäuschen besitzt, welches aber schon lange “wegen Vandalismus” geschlossen ist. Von einem Taxi weit und breit keine Spur. Auch die Busse fahren hier heute nicht mehr. Als wir etwas unentschlossen rumstehen und nach der Telefonnummer unseres Bootsvermieters suchen, kommt die nette Frau aus dem Zug auf uns zu und lädt uns ein uns zum Ziegeleihafen zu bringen. Sie meint, das wäre ihre nette Tat für den heutigen Tag. Wir laden also unser Monstergepäck in das kleine Auto und werden die ca. 7 km in den alten Ziegeleihafen gebracht.
Wir sind überwältigt von der deutschen Hilfsbereitschaft und bedanken uns höflich. Selbst ein keines süßes Geschenk aus Wien möchte die nette Frau nicht annehmen. Wenigstens bekomme ich ihre Emailadresse und ich verspreche ihr einen Link zu unserem Reisebericht zukommen zu lassen.
Der alte Yachthafen ist wirklich beeindruckend!! Absolute Ruhe und nette Menschen. Alle sind total entspannt und man merkt schnell dass hier die Hektik KEINE Chance hat. Wunderschön ist es hier. Unsere Zimmer sind sehr einfach, aber nett. Nach einem guten Abendessen im Restaurant “Alter Hafen” mit romantischen Ausblick auf die Wasserstrasse wo wir morgen starten werden, gehen wir aufs Zimmer.