Nach einigen ausgiebigen Tests, habe ich nun alle meine PC’s in VHD Dateien virtualisiert!
Basis meiner Überlegung war es, mir sowohl die VM-Ware , als auch das Acronis Backup für meine Test PC’s zu ersparen.
Mit der Funktionalität des VHD, ist es möglich eine voll funktionsfähige Windows Installation statt auf einer Festplattenpartition, in eine DATEI auf einer Festplatte zu machen. DAS macht allerdings nur Sinn, wenn diese Festplatte schnell ist, also rate ich zu einer SSD!
Die Vorgehensweise ist einfach. Man bootet eine Windows CD (getestet mit Windows 7, Windows 8) und erstellt während der Installation die VHD-Datei. Eine genaue Anleitung gibt es hier
für Windows 7 (selbst getestet!)
für Windows 8 (selbst getestet!)
Danach installiert man das gewünschte Windows in genau diese erstellte VHD Datei.
Mit dem kostenlosen Tool Easy BCD kann man dann den Bootsector entsprechend anpassen um mehrere unterschiedliche VHD Dateien in das Bootmenü zu integrieren. SO kann man auf einem Computer mit einer ausreichend großen SSD mehrere Betriebssysteme abwechselnd booten, ohne für jede Installation eine Partition zu benötigen.
Ein weiterer Vorteil ist, dass man über das Basissystem auf der Festplatte (ein Mini Windows, das ganz normal auf der Platte installiert ist) die VHD-Dateien durch einfaches kopieren sichern und wieder herstellen kann. Sehr flexibel zum Testen mit unterschiedlichen Umgebungen!!
Ich habe so auf meinem Testrechner inzwischen 2 Windows 7 und eine Windows 8 Version auf einer Festplatte als 3 Dateien installiert.
Auch auf meinem Firmennotebook läuft zusätzlich zum Standard Betriebssystem des Unternehmens, eine Windows 7 und eine Windows 8 Testumgebung.
Zum Schluss habe ich noch meinen Windows Server in meinem Homeoffice umgestellt und auch diesen virtualisiert. Diese Installation läuft nun schon seit einigen Wochen ohne Probleme. Wenn ich daran irgendwas rumbasteln will, dann starte ich ein Mini Windows, sichere das VHD File weg, und schon können die Experimente losgehen ….
VM-Ware und Acronis habe ich seither nicht mehr verwendet!!
Fazit: Die Virtualisierung mit VHD Dateien macht wirklich Sinn. Allerdings sollte man eine schnelle SSD für die VHD-Dateien verwenden, um auch einen Geschwindigkeitsvorteil zu merken. Auf meinem Firmennotebook habe ich allerdings trotz normaler Festplatte keine merklichen Einschränkungen bemerkt.
Während meiner Recherche habe ich auch einige Tools gefunden, die für den Betrieb der VHD Installationen sehr nützlich sind, aber dazu später…..
Vortrag, Schulung ….. sehr interessant!
Du beschreibst die Herstellung einer vhd-Datei so, dass man zuerst eine leere VHD-Datei erstellt und dann eine Windows-Version dorthin installiert.
Kann man nicht auch eine VHD-Datei aus einer bereits bestehenden Installation herstellen und dann in der Datenträgerverwaltung mounten? Ich verwende dazu die freie Version von WinImage von Gilles Vollant. Allerdings habe ich das bisher nur versuchsweise gemacht und nicht gleich mit dem ganzen Betriebssystem.