Die Technik des Lyric Bikeboards birgt keine innovativen Neuerungen. Ein robust wirkender, sehr leiser Radnabenmotor im Vorderrad der mit 48 Volt angetrieben wird.
Zwei Akkus mit je 24 Volt die in Serie geschaltet sind. Man muss auf den Bikeboard also IMMER beide Akkus mit zusammen mehr als3 kg Gewicht mithaben!
Leider ist es auch nötig sie mit ZWEI getrennten Ladegeräten zu laden,die aktiv gekühlt und daher nicht gerade klein und über 1 kg schwer sind (siehe Bild) ! Man wird sie also in nicht oft unterwegs mithaben ;-(
Die verwendete Akkutechnik gibt es schon seit einigen Jahren. Hier sehe ich auch nichts Neues.
Lt, Robert, von EspressoMoto ist mein Testfahrzeug auch schon etwas älter. Deshalb hat es auch noch einen etwas weniger spritzigen Motor und nur eine Akkureichweite von nur ca. 15 km.
Eigentlich schade,denn somit kann man meinen Praxistest nicht zu 100% auf das derzeit erhältliche BikeBoard umlegen. Speziell bei der Reichweite hat sich nämlich inzwischen einiges getan. Robert erzählt mir, dass die neueste Generation der BikeBoards schon bis zu 30 km Akkureichweite haben. Aber vielleicht bekomme ich mal ein aktuelles Modell zur Probefahrt
Die Akkus werden vorne am Fahrzeug links und rechts auf eine Schiene geschoben und können auch versperrt werden. Eine Ladekontrolle befindet sich nur direkt auf den Akkus, weitere Anzeigen (Tacho,Restreichweite u,.s.w) gibt es nicht! Bei holpriger Fahrt hört man bei meinem Testfahrzeug die Akkus in der Schiene klappern. Das stört mich etwas.
Die Bremsanlage auf dem Lyric ist vorbildlich! Vorne eine mechanische Scheibenbremse. Die hinteren beiden Räder werden durch eine Hydraulische Scheibenbremse verzögert. Das macht Sinn, denn die Bremskraft auf beide Hinterräder gut zu verteilen, geht hydraulisch sicher zuverlässiger. Das Fahrzeug bremst auch wirklich gut. Überraschens ist, dass die kleinen Hinterräder fast besser verzögern als das Vorderrad.
Rechts am Lenker gibt es einen Gasgriff und einen Tempomat Knopf. Der Tempomat wird von mir vorerst belächelt, hat aber durchaus einen wichtigen Sinn, aber dazu später! Auf der linken Seite befindet sich ein Knopf für eine Hupe, die ich eher als Piepser bezeichnen möchte, und der Lichtschalter.
Die Beleuchtung am Bikeboard wird vom Fahrakku mit Strom versorgt. Es gibt vorne einen LED Scheinwerfer, der etwas schwachbrüstig leuchtet und daher in der neuen Version des BikeBoards durch einen Hallogenscheinwerfer ersetzt wurde. Das Rücklicht beinhaltet auch ein Bremslicht,welches durch beide Bremsen ausgelöst wird. Beide Bremshebeln haben eine Motorabschaltung eingebaut und in der rechten Bremse befindet sich ein Feststellhebel. Damit kann das Fahrzeug beim Abstellen gesichert werden.
Auf der Bodenplatte ist ein stabiler Sitz montiert, der mit 4 Schrauben abgebaut werden kann. Ich werde die erste Zeit mal mit Sitz fahren und dann später auch ohne.
Das Bikeboard kann komplett zusammengefaltet werden und passt dann angeblich sogar in einen Kofferraum eines Minni Cooper. Bei der Demonstration des Vorganges habe ich schon beschlossen, dass ich das Bikeboard nur zusammenlege, wenn es unbedingt nötig ist! Der Vorgang dauert mehr als eine Minute und man muss den Sitz aus der Führung entfernen. Zusammengeklappt kann man das Fahrzeug nicht rollen, sondern muss es tragen. Außerdem bleiben mehrere Teile zum Transport, was es fast unmöglich macht, das Bikeboard in der U-Bahn oder im Bus zusammengeklappt alleine zu transportieren!! Aber im Kofferraum lässt es sich dadurch ohne Probleme einladen. Man sollte nur vorher die Akkus runternehmen, dann sind es schon mehr als 3kg weniger, die man ins Auto heben muss!
Das gesamte Fahrzeug macht einen robusten und hochwertigen Eindruck. Einzig die Antriebstechnik, speziell die beiden Akkus und die beiden Ladegeräte lassen Rückschlüsse darauf ziehen, dass es das Bikeboard schon einige Zeit am Markt gibt, denn die Technik hat hier schon einige Fortschritte gemacht. Allerdings sind die Teile genau aus diesem Grund sicher weitgehend ausgereift und haben keine Kinderkrankheiten mehr!