Vor 4 Wochen hatte ich eine kurze Probefahrt mit einem U-Carver. Ein Testtermin konnte leider nicht vereinbart werden, da der österreichische Hersteller offensichtlich keine Fahrzeuge an Blogger zum Testen verleiht. Da ich mich auch als Kunde dafür interessierte, sollte ich für eine längere Probefahrt zurückgerufen werden.
Leider hat mich der Verkäufer von U-Carver nicht mehr kontaktiert, offensichtlich war die Angst vor “dem Blogger” größer, als die Aussicht auf ein verkauftes Fahrzeug
Und so habe ich über einen anderen Weg einen etwas älteres Modell des U-Carver zum Test bekommen. Danke Christof !
Der U-Carver sieht aus wie eine Mischung aus Roller und Skateboard. Er macht einen sehr robusten und hochwertigen Eindruck. Vorne ist er aufgebaut wie ein Tretroller, nur hochwertiger verarbeitet. Ein Bremshebel wirkt sowohl auf die Bandbremse vorne, als auch auf die hinteren Räder, somit ist eine angemessene Verzögerung gewährleistet. Die Trittplatte ist breiter als bei einem Roller, daher kann man bequem beide Füße nebeneinander abstellen. Der hintere Teil hat zwei Räder nebeneinander und ist über ein Gelenk mit der Trittplatte verbunden. In diesem hinteren Teil befindet sich auch der Akku. Eine Federung, wie beim E-Twow oder Schweber gibt es nicht!
Die Bremse verzögert wirklich vorbildlich! Bei einer Vollbremsung beginnen zuerst die Hinterräder leicht zu blockieren, was sich im Normalfall positiv auf die Fahrstabilität beim Bremsen auswirkt, das gefällt mir!
Da der Ucarver durch die nebeneinander angeordneten Hinterräder von selbst steht, hat die Bremse auch eine Feststellfunktion. Somit kann der Roller auch auf schiefer Strecke sicher abgestellt werden.
Die Steuereinheit mit dem Gashebel, dem Einschalteknopf und den drei Anzeigelampen, wirkt etwas “altbacken” Das Fahrzeug hat 4 Fahrprofile, die über eine Tastenkombination beim Einschalten aktiviert werden können. Die vier Einstellungen unterscheiden sich durch einen mehr oder weniger kraftvollen Einsatz des Motors. Von “ da schläft sogar die Oma ein” bis “geht ab wie Schmitds Katze” kann man über diese 4 Profile einstellen.
Der U-Carver merkt sich das eingestellte Fahrprofil nach dem Ausschalten so lange, bis es wieder über die Tastenfolge umgestellt wird. Im stärksten Modus gibt der U-Carver so brutal Gas, dass sogar ein Wheely möglich ist, wenn man nicht aufpasst!
Ich wähle daher fürs Erste mal Stufe 2. Alle Fahrprofile haben die gleiche Endgeschwindigkeit von ca. 25 km/h. Somit gibt es auch bei der Polizei keine Diskussionen.
Mein erster Eindruck, nach einer ca. 5km langen Fahrt, in die Firma ist schon mal etwas feucht!
Da es geregnet hat, ist die Straße nass. Der U-Carver lässt mich nach kurzer Zeit an diesem Umstand teilhaben, da das Hinterteil des Fahrzeugs leider das ganze Regenwasser und den Dreck der Straße auf meinem Rücken und der Hose verteilt. Das ist schon mal nicht gut!
Ich werde also heute Abend mein wasserdichtes Regengewand anziehen und morgen mal eine etwas längere Strecke fahren….