BikeChef – Akkupflege für Fahrrad Akkus

Screenshot_20230223_080125_FunEnergy BikeChefDas Problem bei Fahrrad Akkus ist es, sie gut über den Winter zu bringen. In meinem Fall kein Problem, denn ich fahre auch bei kälteren Temperaturen. Aber viele Radfahrende lassen ihr Rad den Winter über stehen. In diesem Fall ergibt sich eine große Herausforderung, denn ein Akku der auf Lithium Basis aufgebaut ist, sollte nicht längere Zeit vollgeladen herumliegen. Zusätzlich vertragen solche Akkus auch kleine Tiefentladung.

Der BikeChef ist eine interessante Erfindung aus Österreich. Er verspricht eine kontrollierte Ladung von Fahrrad Akkus zu einem definierten Ladestaus zwischen 40% und 80%. Auf der Webseite wird smartes Laden, ein Wintermodus und das Verhindern von Tiefentladung versprochen. Zusätzlich kann man sich auch eine Ladestatistik erstellen lassen. Ich habe von BikeChef ein Testgerät bekommen und gleich mal begonnen zu testen.

Installation und Einrichtung

Bevor es losgehen kann muss der BikeChef eingerichtet werden. Damit das Gerät richtig funktioniert muss es in eine 220V Steckdose gesteckt werden und mit einem WLAN verbunden werden. Der Vorgang wird über die kostenlose HandyApp durchgeführt, die es für Android und iOS gibt. Die Einrichtung ist in ein paar Minuten erledigt und danach kann der BikeChef von jedem Ort aus benutzt und gesteuert werden, solange er in dem eingerichteten Wlan hängt.

Erstkontakt

Ist alles installiert, dann steckt man den BikeChef zwischen den 220V Anschluss des Ladegerätes und startet die App. Für eine optimale Funktion wird nun ein Profil in der App für jeden Fahrrad Akku angelegt. Danach sollte der Akku für die Erfassung der ersten Ladung möglichst leer sein. Unter 20% ist sinnvoll, besser unter 10% damit die Ladekurve möglichst lange gemessen werden kann. Der BikeChef misst nun die Leistung, die vom Ladegerät aufgenommen wird und erstellt daraus eine Ladekurve für diesen Vorgang.

Verwaltung und Bedienung

Hat man nur einen Fahrrad Akku zu laden, dann lässt sich der BikeChef einfach bedienen!

Das Screenshot_20230302_155110_FunEnergy BikeChefsmarte Landen, sorgt nach der Aufzeichnung einer Ladekurve dafür, dass bei einem gewissen Akkustand, sinnvoller Weise bei ca. 80% gestoppt wird und der BikeChef trennt dann die Stromversorgung zum Ladegerät.

Man kann das Gerät auch in Wintermodus betreiben. Hier wird in bestimmten Zeiträumen nachgesehen und gegebenen Falles automatisch nachgeladen. Mit all diesen Funktionen kann man die Lebensdauer einer Fahrrad Akkus nScreenshot_20230302_155155_FunEnergy BikeCheficht nur merklich verlängern, sondern auch eine Tiefentladung verhindern. Zusätzlich kann eine Ladestatistik abgerufen werden.

Hat man mehrere Fahrräder oder Akkus mit unterschiedlichere Leistung, dann ist es möglich unterschiedliche Profile in der Software anzulegen. Dadurch kann man jeden Akku individuell behandeln.

Man muss nämlich vor jedem Ladevorgang das Profil des entsprechenden Akkus in der App einstellen.
Fährt man, wie ich täglich ein anderes Fahrrad, erfordert das etwas Verständnis für die Funktion der unterschiedlichen Profile.

Ich habe beispielswiese für mein Utopia Sesselrad ein Ladegerät mit 1,35A Leistung und ein Schnelladegerät mit 2,5A Leistung.
Natürlich sorgt jedes Ladegerät für eine unterschiedliche Ladekurve mit dem selben Akku. Will man eine brauchbare Ladestatistik haben, muss man für jedes unterschiedliche Ladegerät ein Profil erstellen und vor dem Ladevorgang aktivieren.

Plausibilität der Daten

Screenshot_20230302_155101_FunEnergy BikeChefDa der BikeChef die Leistung misst, die das Ladegerät aufnimmt, gibt es natürlich Unschärfen in der Leistungsmessung.
Denn um Ladegerät und auch im BMS des Akkus gibt es kleine Ladeverluste. Ich bin allerdings der Meinung, dass die ausgegebenen Informationen durchaus einen guten Einblick in die geladene Leistung geben.
Die Abschaltung anhand des Gerätes bei einer bestimmten Leistungsaufnahme ist jedenfalls präzise genug um die primäre Anforderung, bei einem entsprechenden Ladestand gut zu erfüllen. Denn die meisten Lithium Akkus haben bei ca. 80% eine merklich geringere Leistungsaufnahme sobald die Akkuzellen ausbalanciert werden müssen. Das kann man in den beigefügten Ladekurven sehr gut sehen. Natürlich ist es bei Verwendung des BikeChef äußerst wichtig, dass an der Steckdose immer NUR EIN Ladegerät in Betrieb ist, sonst funktioniert das nicht Winking smile

Fazit

Screenshot_20230302_155125_FunEnergy BikeChefDer BikeChef ist eine innovative Idee um einen Fahrrad Akku auf einen bestimmten Ladestand zu bringen. Deshalb ist das Gerät besonders interessant für Leute die nur selten fahren. Hier kann der BikeChef dafür sorgen, dass der Akku nicht über 80% aufgeladen wird und damit möglicherweise die Lebensdauer verlängern. Auch beim Überwintern, wenn der Akku monatelang nicht benutzt wird, kann der BikeChef wirksam verhindern dass der Akku durch Tiefentladung Schaden nimmt. Will man mehrere Fahrräder mit dem BikeChef ist vor jedem Ladevorgang der Blick in die App nötig. Im Betrieb mit einem Fahrrad ist der BikeChef sehr intuitiv zu bedienen.

Der Preis von derzeit € 149,- ist zwar kein Schnäppchen, aber wenn man damit das Leben eines € 700.- Akkus merklich verlängern kann, durchaus eine Anschaffung wert. Außerdem bekommt man interessante Informationen über die Leistung und Ladekurve seines Fahrrad Akkus.