Heute versuche ich mal telefonisch eine Lademöglichkeit für meinen liegen gebliebenen Test-Roller zu finden.
Dazu rufe ich bei Wien Energie an und habe Glück. Die Dame an der Vermittlung kann mit meinem Anruf so überhaupt nix anfangen. Da sie offensichtlich nur Elektroroller beeindruckend fand, werde ich ins Fuhrparkmanagement der Wiener Netze verbunden. Diese Handlung hat zwei Vorteile!
1.) Haben die dort auch Elektroautos und somit sofort Mitleid mit mir und 2.) ist das Fuhrparkmanagement ca. 200m von meiner gestrigen “Absturzstelle” entfernt!! GENIAL!!!
Ein sehr netter Mitarbeiter vom Fuhrparkmanagement ersucht mich in 15 Min nochmals anzurufen, damit er klären kann ob ich zum Aufladen Asyl bei ihnen bekomme. Als ich dann anrufe ist alles klar. Man lässt mich 2-3 Stunden meinen Roller aufladen. Ich fahre mit dem Auto dorthin und nach knapp 30 Minuten ist der Roller in der Werkstatt des Fuhrparkmanagement am Strom. Es ergibt sich noch ein nettes Gespräch wo wir einige Erfahrungen in der Elektromobilität austauschen und mein Testfahrzeug genau inspiziert wird. So etwas gabs dort noch nicht oft…
In der Zwischenzeit erledige ich einige Wege und kläre mit IO-Scooter was gestern das Problem gewesen sein kann. Nach kurzem Gespräch ist es klar. ICH war das Problem!!
Die Ladeanzeige aller IO-Scooter hat mehrere Funktionen, die man richtig deuten muss. Leider war ich bei der Übernahme nicht genau genug DAS zu hinterfragen. Im Stillstand zeigt die Anzeige nicht die Restkapazität an, sondern die Batterie Leerlaufspannung. Den Akkuladestand bekommt man nur während der Fahrt angezeigt, wenn keine Last auf den Batterien ist.
Soll heißen: Wenn man auf eine bestimmte Geschwindigkeit beschleunigt hat und diese dann auf gerade Strecke hält ohne Last, DANN zeigt die Anzeige den realistischen Akkustand an. Tja, das hätte ich eventuell bei der Fahrzeugübergabe wissen müssen
Egal, nun habe ich halt in Echtzeit herausgefunden, das ein vollgeladener Vienna XE bei zügiger Fahrweise in meinem Test ca. 60 km weit kommt. Das ist ganz schön gut, weil ich eher auf Spaß und beschleunigen unterwegs war und nicht auf stromsparen. Die Herstellerangabe sagt 70km bei 50 km/h. Aber wer will schon dauernd 50 km/h fahren, obwohl das in der Stadt eigentlich so Vorschrift ist ….
Mein Fazit:
Der IO-Scooter Vienna XE macht viel Spaß. Er ist sehr wendig und kann mit vielen benzingetriebenen Motorrädern locker mithalten. Nein, er ist in gewissen Bereichen zwischen 30 km/h und 60 km/h sogar manchmal schneller und bissiger! Glaubt mir ich habs ausprobiert, sogar gegen eine Enduro
Auf längeren Strecken hat mir die aufrechte Sitzposition leichte Verspannungen bereitet. Aber das mag daran liegen dass ich schon sehr lange nur mehr angelehnt sitzend Zweirad fahre…
Die Reichweite von ca. 70 km ist mir persönlich etwas zu wenig. Denn man erwischt sich mit dem Vienna XE gerne noch etwas länger durch die Stadt flitzen zu wollen. Und wenn man den Roller zügig bewegt, wird man manchmal auch nur auf 60 km Reichweite kommen! Wer damit das Auslangen findet, wird mit dem leichten und wendigen Vienna XE sicher seine Freude haben!
ICH werde mir bald mal den IO-Scooter Manhattan ansehen. Der hat eine Reichweite von 70 – 120 km, das entspricht schon eher meinem Bewegungsprofil. Bin schon gespannt ob der große Bruder auch so spritzig ist….