Gozo muss man sich unbedingt ansehen, wurde uns gleich bei der Ankunft gesagt. Mit der Autofähre, die alle 45 Minuten von Cirkewwa ablegt, kommen wir also heute früh in Gozo an. Die Fahrt dauert nur ca. 20 Minuten, aber mit Ein und Ausladen der Autos uns warten dauert es schon mal eine Stunde. Bei der Hinfahrt sind wir noch etwas verwundert, dass wir nicht bezahlen mussten, aber dazu später.
Gozo ist auf den ersten Eindruck nicht viel anders wie Malta. Die selben fahlgelben Gebäude und auch eine ähnliche Landschaft. Allerdings finden wir hier, oft auch wirklich schöne Gebäude im Englischen Stil und mit Steinfiguren verziert.
Bei unserer Rundfahrt über die ca. 10 km lange Insel finden wir auch einige sehr nette Badeplätze. Allerdings ist heute der Wind sehr stark und somit nicht wirklich Badewetter.
In der Nähe von Nadur finden wir durch Zufall eine kleine Bäckerei die angeblich laut Reiseführer einen großen Teil der Insel mit frischem Brot versorgt. Neugierig wie wir nun mal sind müssen wir uns das natürlich gleich ansehen. Es werde dort nur zwei Sorten Brot auf kleinstem Raum gebacken. Da es gerade frische Pizza gibt lassen wir uns gleich vor der Bäckerei auf einen kleinen Mittagssnack nieder.
Anschließend machen wir uns auf zur interessantesten Sehenswürdigkeit auf der Insel, dem “Azure Window” in Qawra. In dieser Felsformation soll der Legende nach Odysseus 7 Jahre lang als Gefangener und Geliebter der Nymphe Caslypso gelebt haben. Dieser Ort hat eine so tolle Energie dass es uns schwer fällt ihn wieder zu verlassen.
Der letzte Aufenthalt auf Gozo ergibt sich eher zufällig. Da wir unsere Route immer am Wasser entlang planen, kommen wir auch noch in Marsalform bei den Salinenfeldern vorbei. Das Meerwasser verdunstet hier in unzähligen kleinen Felsbecken die schon im Jahr 1740 angelegt wurden und bis heute noch immer zur Salzgewinnung genutzt werden.
Gozo ist eine sehr interessante Insel. Alles ist merklich sauberer und weniger verfallen hier, sodass der Eindruck entsteht dass Gozo die Hauptinsel ist und Malta nur ein “Abfallprodukt” davon. Man kann übrigens die Insel auch mit dem Bus erkunden, allerdings sollte man dann wesentlich mehr Zeit einplanen um alles zu sehen, denn wir haben schon mit dem Auto den ganzen Tag gebraucht.
Die Fähre haben wir übrigens bei der Rückfahrt erst bezahlt, denn es gibt nur diesen einen Weg, weg von der Insel, wenn man ein Auto dabei hat.