Heut geht es zur Staumauer des Kraftwerk Klaus. Dort erwartet uns schon ein nettes Schauspiel. Der Ablasstollen ist offen weil der Stausee Hochwasser hat, und ein Schwall von Wasser schießt aus dem Kraftwerk. Wir bekommen heute eine Privatführung, die einzigartig ist. Denn im Kraftwerk werden schon länger KEINE Führungen mehr gemacht. Die 55 Meter hohe Staumauer ist an der dicksten Stelle fast 10 Meter dick. Wir gehen auch in die Staumauer rein, wo wir die präzisen Messinstrumente sehen, die dafür sorgen dass jede kleine Unregelmäßigkeit in der Mauer sofort entdeckt wird.
Die beiden Generatoren die von zwei unterschiedlich großen Kaplan Turbinen angetrieben werden, liefern zusammen ca. 18 Megawatt Strom.
Anschließend führt uns die Fahrt nach Steyr Durchbruch, wo ein weiteres Kraftwerk steht. Dieses ist allerdings was ganz Besonderes, denn es existiert schon seit 1907. Die verspielten Verzierungen an Gebäude und Staumauer lassen erahnen, dass man früher noch viel mehr liebe zum Detail beim Kraftwerkbau hatte. Die alten Turbinen liefern immer noch ca. 4 MW Strom und sind damit wirtschaftlich genug um das Kraftwerk in Betrieb zu halten. Das Kraftwerk ist inzwischen vollständig auf Automatik Betrieb umgestellt und trotzdem existieren die alten Instrumente noch und sind auch als Backup immer noch in Betrieb. Im direkten Vergleich mit dem Kraftwerk in Klaus könnte man das Bauwerk fast als liebevoll gebaut bezeichnen. Interessant ist dort eine Rutsche für Kajakfahrer, die im Bedarfsfall mit ca. 15 cm Wasser geflutet wird um Kajaks das passieren der Staustufe zu ermöglichen.
Unser Führer dort kennt noch viele Geschickten aus der alten Zeit und man könnte meinen er hat sie zum großen Teil selbst miterlebt. Das alte Kraftwerk ist jedenfalls besonders sehenswert!!