Robstep Robin M1 – ein Nachmittag Praxistest

Heute hab ich mir von Yoom einen Robin M1 für den Nachmittag ausgeborgt.
Der Robstep M1 wird von mir liebevoll als Segway für arme Leute bezeichnet, was eigentlich nicht wirklich stimmt.
Technisch ist der Robin allerdings schon ein wenig mit dem Segway vergleichbar.
Er wird nämlich auch über Gyrosensoren gerade gehalten und mit Körperbewegung gelenkt.
Das ist aber auch schon die einzige Gemeinsamkeit.
Denn der M1 ist meiner Meining nach für ein etwas anderes Bewegungsprofil gedacht, aber dazu später.

Die Batterie des Robin hat 48 Volt und 8 A/h. Sie sorgt damit für eine geschätzte Reichweite von ca. 20 km. Ganz beachtlich, denn der Robin hat nur ca. 18,5 kg Gewicht und kann eine Zuladung von ca. 120 kg verkraften. Das traut man dem Kleinen auf den ersten Blick nicht zu.

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Ich habe bei meiner 2 stündigen Fahrt durch die Innenstadt herausgefunden, dass sich der Robin M1 in der Fußgängerzone, Stephansplatz, Kärntnerstrasse sehr wohl fühlt. Überall wo der Untergrund sehr eben ist kommt man mit dem Robin gut voran. Man kommt mit ihm nicht in die Verlegenheit zu schnell unterwegs zu sein, denn der Robin regelt in meinem Test schon bei ca. 16 km/h ab. Lässiges dahin cruisen mit 10-15 km/h ist seine Stärke!

Auf dem Radweg oder auf der Strasse hab ich mich mit dem Robin M1 nicht so wohl gefühlt. Dort ist man mit 16 km/h Höchstgeschwindigkeit eindeutig ein Verkehrshindernis! Will man also zügig unterwegs sein, ist der Robin M1 nicht das richtige Fahrzeug!
In der Praxis reagiert der Robin M1 wesentlich spontaner auf jede Bewegung die der Fahrer macht, als der Segway. Und zwar unabhängig davon ob die Bewegung aus einer Bodenwelle entsteht, oder der Fahrer bewusst eine Änderung macht um ein Fahrmanöver herbeizuführen.
Bodenunebenheiten in der Längsrichtung werden vom Robin so akkurat ausgeglichen, dass ich beim Überfahren solcher oft kurz mal Gleichgewichtsprobleme bekomme. Und genau DAS macht mir als jahrelanger Segway Fahrer einige Probleme!
In der Praxis ist die Vorgehensweise aber verständlich, denn je früher “Unstimmigkeiten” im Gleichgewicht ausgeglichen werden, desto weniger Kraft braucht der Robin dafür.20131008_RobimM1
Bodenwellen, Gleise und alles was höher wie 2cm ist sollte man daher eher schräg  anfahren!! Auch Kopfsteinpflaster macht auf dem Robin nur mäßig Spaß.

Mein persönliches Fazit:
Der Robin M1 ist ein nettes Fahrzeug, mit dem man kurz mal zum Bäcker oder Zigaretten holen fährt. Strecken die länger als 5 km sind, will ICH mit dem Robin nicht fahren. Da nehm ich lieber ein Fahrrad. Selbst ohne Elektroantrieb bin ich damit locker schneller.
Aber für kurze Strecken bis 5 km wo ich den Kleinen danach ins Auto einlade oder ins Büro mitnehme macht der Robin M1 durchaus Sinn.
Ein Kurzstreckenfahrzeug für ca. EUR 3400,- also, mit dem man auf gerader Strecke bis ca. 16 km/h durchaus gut unterwegs ist.

Tipp:
Es gibt jetzt gerade Abverkauf der Vorführgeräte bei YOOM.at. Wer also einen Robin M1 um fast einen tausender günstiger abstauben will, sollte schnell sein!! Natürlich ist bei Yoom auch jederzeit eine Probefahrt möglich!

1 Gedanke zu „Robstep Robin M1 – ein Nachmittag Praxistest“

  1. Hallo,
    Gut, dass du so einen ausführlichen Bericht erstellt hast. Habe das diesen Robin nämlich bei electronic4you im Sortiment entdeckt und war dann schon sehr neugierig was dahinter steckt. Der Preis ist halt leider kein Zuckerschlecken aber interessante wäre das für mich schon.
    Lg, Gert

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