Lyric Bikeboard – Fazit

Das Lyric Bikeboard hat in meinem Testbericht ein sehr zwiegespaltenes Ergebnis hinterlassen. Einerseits ist es einfach und bequem zu fahren, macht Spaß und wirkt sehr robust und zuverlässig. Speziell das vollgefederte Fahrwerk und die Bremsanlage hinterließen einen guten Eindruck. Andererseits sind wesentliche Elemente schon etwas in die Jahre gekommen. Meiner Erfahrung nach könnte der Motor schon etwas sparsamer sein, und  die Akkus müssten in dieser Größe merklich mehr Leistung haben. Das neue Modell von Lyric hat hier angeblich einige wesentliche Verbesserungen, leider konnte ich dieses (noch) nicht testen!

Ich habe ein paar Fakten zu meinem Testfahrzeug zusammengefasst, die eine Kaufentscheidung vielleicht erleichtern.

  • lyric_ptv_k525_schwarzRobustes und gutes Fahrwerk (vollgefedert)
  • gute Schiebenbremsen (hinten Hydraulisch)
  • gute Zuladungs Möglichkeit, max. 150 kg (Koffer optional möglich)
  • Tempomat und Feststellbremse
  • eher geringe Reichweite von nur 15 km
  • 2 Ladegeräte nötig (beide ca. 1,2 kg!)
  • 2 Akkus mit (3,2 kg pro Stück) recht schwer
  • eingebaute Lichtanlage, Alarmanlage

Mein Fazit:
Es macht Freude das Bikeboard zu fahren. So viel Freude, dass man manchmal Lust bekommt, noch weiter zu fahren als die Akkus reichen. Immer zu überlegen dass man nach ca. 7,5 km schon wieder umdrehen muss, um noch heimzukommen, mindert diesen Spaß ! Man kann wahlweise im Stehen oder sitzend fahren und die gute Zuladungsmöglichkeit (150 kg) kann mit optionalen Zubehör sinnvoll erweitert werden.

Der Motor läuft auffallend leise und beschleunigt sanft und überschaubar. Er wird ungeübte Fahrer selten überfordern. Die Geschwindigkeitsbeschränkung auf 25km/h geht ebenso sanft. Es fühlt sich an als hätte der Motor bei der Geschwindigkeit seinen natürlichen Auslauf.
Alles auf dem Bikeboard ist robust und meist gut durchdacht. Der eingebaute Alarm und die versperrbaren Akkus, sorgen bei kurzen Einkäufen für sicheres Abstellen.
Die zwei schweren Akkus und die etwas größeren Ladegeräte haben mir weniger gefallen. Die  Akkus sind zwar gut integriert, aber die Montage auf Schienen sorgt dafür,  dass sie auf holpriger Strecke immer klappern.

Der Preis von € 2500,- bis knapp unter € 3000,-  (je nach Modell) ist nur angemessen, wenn das Fahrzeug zumindest 30 km Reichweite bekommt, sonst ist es, meiner Meinung nach als Alltagsfahrzeug in der Stadt nicht flexibel genug! Ist der Stom aus, dann muss man es wie einen Roller heimtreten, was recht anstrengend werden kann. In den Öffis macht es nur Sinn, wenn man es nicht zusammenlegen muss, da man es dann nur schwer alleine transportieren kann.

Wenn ihr Interesse an einem Bikeboard habt, macht eine ausgiebige Probefahrt mit dem aktuellen Modell, denn ich denke, dass es zum Teil wesentliche Unterschiede zu meinem Testfahrzeug gibt!

Zum Abschluss noch einige Links:
EspressoEmoto – Vertrieb in Österreich
Lyric Motion – Herstellerseite