Das Thema Datensicherung ist ein sehr vielfältiges. In vielen Privathaushalten existiert es entweder gar nicht, oder wird stark vernachlässigt.
In meinem Haus hat es einen hohen Stellenwert! Da ich aber keinen Bock habe der Sklave meiner EDV zu sein, habe ich dieses Thema eine angemessene Zeit lang untersucht und dann so weit wie möglich automatisiert.
tägliche Sicherung
Meiner Meinung nach die wichtigste Sicherung, da es schon mal passieren kann, dass man unachtsam etwas löscht. Diese Sicherung mache ich mit Areca Backup. Diese Software ist nicht nur gratis, sondern auch “open Source”. Ein gut konfiguriertes Backup macht mir Areca von jeder Datei die sich auch meinem Rechner ändert eine Kopie mit beliebig einstellbarer Anzahl von Versionen. Die Sicherung wird in ZIP Dateien gespeichert, die von der Software automatisch verwaltet werden. Man kann also im Notfall mit etwas Mühe an die Sicherungen auch ohne Areca ran!
Areca kann alle nötigen Backupstrategien (inkrementell, differenziell, u.s.w) anwenden und ist sehr flexibel skriptbar. Dadurch kann man es wunderbar automatisieren!
monatliche Sicherung
Diese Sicherung dient dazu um gewisse Datenbestände mittelfristig aufzuheben. Ob das Sinn macht, muss sich jeder selbst überlegen. Ich mache sie zwar, habe sie jedoch selten noch gebraucht. Sinnvoll ist eine Monatssicherung, wenn man einen schleichenden Fehler im Datenbestand hat, den man nicht gleich entdeckt. Die Monatssicherung kann man entweder auch mit Areca machen, oder wenn man genug Platz hat auch, wie ich, einfach per Robocopy. Die Robocopy Variante hat den Vorteil, dass man direkt über das Filesystem auf die Dateien zugreifen kann. Ich hebe meine Monatssicherungen maximal 12 Monate auf. Danach wird eine von denen zur ….
Jahressicherung
Jahressicherung ist wichtig als Langzeitarchiv. Ob man sie braucht entscheidet eventuell die Belegaufhebepflicht als Unternehmen, oder einfach nur, dass man einen bestimmten Datenbestand jedes Jahr einfrieren möchte.
Der richtige Datenträger
Bis vor kurzem habe ich alle meine Sicherungen auf vielen unterschiedlichen Festplatten aufgehoben. Grundsätzlich eine gute Idee, aber für Langzeitsicherung von wichtigen Daten nicht optimal.
Festplatten sollte man nämlich alle 3-5 Jahre neu formatieren und zwischendurch auch “bewegen”, sprich verwenden!
Deshalb habe ich seit einiger Zeit eine relativ neue, innovativere Langzeitarchivierung gefunden.
Blueray Disks
Diese Scheiben machen inzwischen einen ausgereiften Eindruck und zusätzlich gibt es die Brenner schon um ca. EUR 80,- zu kaufen. Das Interessante an dieser Technik sind sogenannte M-Disks.
Diese Scheiben haben angeblich eine Lagerfähigkeit von mindestens 30 und bis zu 100 Jahren, also länger als ich der heutigen Erwartung nach meine Sicherungen benötige
Einen Haltbarkeitstest erspare ich mir, das hat das Unternehmen schon für uns erledigt – laut Hersteller wurde der ECMA-379 Test durchgeführt. Dies ist ein gültiger Standardtest für optische Speichermedien. Die Datenträger werden u.a. hoher Luftfeuchtigkeit und Hitze, sowie dem gesamten Spektrum an Licht ausgesetzt, um einen Alterungsprozess zu simulieren. Die M-Disc war bisher der einzige Kandidat, der diesen Test bestanden hat!
Mehr zu diesem Produkt auf der Webseite des Herstellers.
Ich habe also einen LG BH16NS40 (Affiliate Link) Brenner gekauft und einige der M-Disk Medien (Affiliate Link). Der Brenner ist speziell für diese M-Disk Medien vom Hersteller zertifiziert und daher besonders gut geeignet. Auf eine dieser Disks passen maximal 25 GB. Will man sie lange bewahren sollte man allerdings im eigenen Interesse nicht bis an den Rand brennen, somit versuche ich immer nur maximal 22-24 GB auf eine Disk zu spielen.
Eine Sicherung meiner wirklichen Daten, und der Fotos eines Jahres passen also ziemlich genau auf eine Disk.
Für das Zwischenspeichern gibt es auch wiederbeschreibbare Medien die als sogenannte “Double Layer” bis zu 50 GB Platz bieten. Das ist schon ganz ordentlich!
Meine erste Datensicherung habe ich schon gebrannt und wieder bitweise eingelesen – funktioniert.