Diesen Sommer ist unser Plan, den Drautal Radweg zu erforschen. Unser Anspruch ist es entspannt, die schöne Landschaft zu geniessen und nicht viele Kilometer zu fahren. Deshalb planen wir Touren zwischen 40- 60 km. Ihr könnt alle gefahrenen Strecken und einige Fotos von den schönsten Stellen auf Komoot ansehen und falls nötig als GPX-Dateien runterladen. Einfach die begefügten Links verwenden.
Wir versuchen jede Strecke möglichst nur einmal zu fahren, damit wir viel vom gesamten Radweg sehen können. Dazu nutzen wir oft auch die Bahn um nach einer Tour auch wieder zurück zum Auto mit dem Radträger zu kommen.
Unser erstes Hotel Goldener Fisch in Lienz ist sehr schön und es gibt eine eigene Garage für die Fahrräder. Nach dem Checkin machten wir einen kurzen Ausflug in die Umgebung.
Da unsere erste Strecke von Toblach nach Lienz leider nach einem heftigen Unwetter noch immer gesperrt ist , fahren wir einfach etwas in den Norden von Lienz bis kurz vor Matrei. Das Wetter sieht zwar zeitweise bedrohlich aus, aber heute werden wir nicht nass.
Samstag 18.Mail – Lienz – Greiffenburg.
Heute regnet es den ganzen Tag. Wir sind mit Goretex Anzügen bestens ausgerüstet, allerdings macht das Fahren trotzdem nur bedingt Spass. Der Radweg von Lienz nach Greiffenburg ist allerdings sehr schön. Nur das letzte Stück ist etwas steil und führt auf der Strasse, aber hier ist nahezu kein Verkehr. Nach einem leckeren Essen im Gasthof Leitner, geht es mit dem Zug wieder zurück nach Lienz.
Sonntag 19.Mail – Probleme mit dem Material
Bei meinem Sesselrad gibt es Probleme mit der Bremse. Das Hinterrad blockiert fast uns somit ist eine Weiterfahrt leider nicht möglich. Wir beschliessen einen Tag früher als geplant zum nächsten Quartier anzureisen, da es immer noch regnet und am Sonntag leider kein Radmechaniker verfügbar ist. Das Hotel goldener Fisch ist äußerst entgegenkommend was unsere kurzfristige Planänderung betrifft. Nochmal vielen Dank dafür!!
Dafür gönnen wir uns ein leckeres Mittagessen im Hotelrestaurtant, bevor wir zu unserem nächsten Quartier nach Kärnten ins Bärental weiterfahren. Im Hotel Rosentalerhof in St. Jakob /Mühlbach haben wir für die nächsten Tage unseren Aufenthalt.
Monatg 20.Mai – Boxenstop
Der Rosentalerhof ist spezialisiert auf Radfahrer! Es gibt einen Radwaschplatz, mehrere Räume wo die Räder versperrt ab gestellt werden können und sogar eine kleine Werkstatt. Unabhängig davon ist das Hotel mit Sauna, zwei Pools und vielen sehr angenehmen Räumen zum Aufenthalt ausgestattet. Wir haben hier sehr günstig ein Appartement inkl. Halbpension bekommen. Zusätzlich zum Frühstück und Abendessen, gibt es am Nachmittag Kuchen und ein Lunchpaket für die Radtouren.
Nach einem wenig erfolgreichen Reperaturversuch bei einem Mechaniker im Nachbarort unseres Hotels, bringen wir mein Fahrrad nach Villach. Harald, vom Radhaus in Villach kann meine Bremse nicht nur reparieren, er weiß auch die Ursache des Defekts. Der Bremsstaub kommt bei langer Verwendung zwischen die Bremsbacken und sorgt dafür, dass diese zunehmend weniger Spielraum haben, bis die Bremse letztendlich blockiert.
Etwas Bremsflüssigkeit wird nachgefüllt und schon ist mein Utopia Phönix wieder bereit auszufliegen
Danke Harald, für die rasche und preisgünstige Hilfe!!
Zum Test machen wir am Nachmittag noch eine kurze Tour von St. Jakob bis fast nach Villach und wieder retour. Diese Strecke ist sehr schön und da wir wieder zurückfahren müssen, fahren wir nicht ganz bis nach Villach.
Dienstag 21.Mai – es geht weiter
Wir fahren mit Rad von Spittal nach Greifenburg. Das erste Drittel des Radweges ist sehr schön. Das zweite Drittel führt zwar sehr oft auf der Stasse, aber die Route führt schön durch Wald und oft auf kleinen Nebenstrassen mit sehr wenig Verkehr. Zu Mittag entdecken wir einen kleinen Hofladen wo man sich verschiedene regionale Produkte kaufen und gleich dort unter einem kleinen Dach verspeisen kann. Es gibt Fleisch und Wurst, Brot, verschiedene Getränke, Obst, Jogurt und vieles mehr. Selbst Gläser und Besteck kann man sich dort für die Jause ausborgen. Nach einer ausgiebigen Pause, geht es weiter. Das letzte Drittel ab Sachsenburg geht entlang der Bundesstrasse, dort ist relativ viel Verkehr und es beginnt auch wieder zu regnen.
Mittwoch 22.Mai – wieder fast nach Villach
Von Spittal nach Villach. Da wir in Villach keine brauchbare Möglichkeit finden unser Auto abzustellen, fahren wir in den Nachbarort Puch. Dort nehmen wir den Zug nach Spittal. Nach ca. 40 Minuten sind wir in Spittal und fahren mit den Rädern zurück Richtung Villach. Der Radweg ist gut beschriftet und wir fahren meist auf Asphalt oder festem Schotterboden. In Pobersach machen wir Mittagspause beim Wallnerwirt. Ein Tipp eines Kollegen, danke Manu wir haben eine leckere Brettljausn bekommen
Am Rückweg fahren wir bei Puch vorbei, bis der Radweg die Standgrenze von Villach erreicht. Danach wieder zurück nach Puch, wo unser Auto steht. Diese Strecke ist wirklich empfehlenswert.
Donnerstag 23.Mai – Bergwertung
Von Stein im Jauntal fahren wir über Völkermarkt nach Aich. Die Strecke wirkt eher kurz, allerdings haben wir hier viele Steigungen, die wir Anfangs unterschätzen. Die Beschriftung dieses Teils ist manchmal nicht ganz eindeutig und so kommt es, dass wir einen steilen Berghang wieder hinauffahren müssen, nachdem wir die falsche Richtung eingeschlagen haben. 5 Kilometer steilen Umweg!! Diese Tour war die anstrengendste unseres Urlaubs! Obwohl sie nur 38 km lang ist, komme ich mit einem absolut leeren Akku in Aich an. Die Rückfahrt machen wir in einem CityJet der von Aich alle 60 Min losfährt. Wenn man nicht wüsste, dass dort ein Zug fährt, würde man das nicht vermuten. Die Strecke verläuft über Bleiburg und es dauert ca. 40 Min bis wir wieder in Stein ankommen, wo unser Auto auf uns wartet.
Freitag 24.Mai
Wir starten in Mühlbach direkt bei unserem Hotel mit dem Fahrrad Richtung Klopeinersee.
Der Schönste Radweg bis jetzt. Die Strecke führt fast immer an der Drau entlang und meist auf festen Schotterwegen abseits der Strasse. Will man Einkehren, muss man vom Radweg abfahren und einem der seltenen Wegweiser zu einer Radler Rast folgen. Da die gesamte Strecke bis auf ein paar kleine Steigungen fast gerade verläuft, reicht uns eine Ladepause von 90 Min.
Wir machen zu Mittag Halt beim Gasthof Plasch in Ferlach. Dort gibt es die Möglichkeit unsere Fahrradakkus etwas nachzuladen, während wir essen. Das Essen ist gut und die Portionen sind groß!
Die restliche Strecke führt fast immer an der Drau entlang und ist sehr angenehm. Wenn ihr im Rosentaler Hof ein spezielles Angebot bucht, gibt es eine Fahrt mit dem Radtaxi kostenlos. Diese Tour ist dafür sehr empfehlenswert!
Am Ende gibt es ein leckeres Eis beim Kirchenwirt in St. Kanzian. Dort ist auch der Treffpunkt für die Abholung durch unser Radtaxi, das uns wieder zum Hotel zurückbringt. Mein Utopia passt leider nicht auf den Radanhänger, daher bekommt es Platz im Bus. Mit dieser Fahrt endet unser Radurlaub und am nächsten Tag, geht es wieder zurück.
Fazit
Der Drautalradweg ist ein Erlebnis, das man sich als Radfahrer gönnen sollte. Natürlich kann man den gesamten Radweg in 2-3 Tagen abfahren. Nimmt man sich allerdings etwas Zeit, dann kann man durchaus hier und da etwas Zeit an den schönen Plätzen verbringen, die der Radweg so bietet. Die Strecke von Stein nach Aich hat uns sehr gefordert, ist aber ideal für Leute die gerne “Höhenmeter fressen”. Alle anderen Strecken, kann man durchaus auch ohne Elektrorad machen, wenn man eine gute Kondition hat. Sowohl das Hotel goldener Fisch, als auch der Rosentalerhof sind sehr zu empfehlen, da sie beide hervorragend auf Radfahrer ausgerichtet sind. Die Halbpension im Rosentalerhof, speziell das Abendbuffet vom hervorragenden Koch, hat uns besonders gefallen. Familie Stefan, unsere Gastgeber dort, haben nahezu alle unsere Wünsche zeitnah umgesetzt, obwohl das Hotel ausgebucht war. Vielen Dank für die zuvorkommende Betreuung, wie kommen vielleicht mal wieder ….
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